Möhren sind ein beliebtes Wintergemüse, das sich nach der Ernte im Herbst bis ins Frühjahr lagern lässt. Die Landwirtschaftskammer prüft in eigenen Versuchen Möhrensorten auf ihre Qualitäts- und Ertragseigenschaften. Daraus lassen sich dann Sortenempfehlungen für die landwirtschaftlichen Erzeuger ableiten.
Geringer Stickstoff-Bedarf, ca. 120 kg N/ha einschließlich des Bodenvorrats in 0 bis 60 cm Bodentiefe. Liegt in einem tätigen Boden bei der Aussaat bereits eine Nitratmenge von 50 kg N/ha in der Schicht von 0 bis 30 cm Bodentiefe vor, so sollte man von einer zusätzlichen N-Gabe absehen. Zu hohes N-Niveau fördert allgemein die Pilzerkrankungen und führt vermehrt zum Platzen der Rübenkörper.
An Phosphat wird eine Menge von 50 bis 70 kg P2O5 benötigt, 250 bis 300 kg Kalium sind für eine gute Ernte erforderlich. Eine späte (Juli/August) Flüssigdüngung mit 20 kg Kaliumnitrat und etwas Magnesium fördert sowohl die Qualität wie die Krautfestigkeit und -gesundheit.
Düngeempfehlungen für den Gemüsebau unter Berücksichtigung der neuen Düngeverordnung finden Sie auf einer gesonerten Seite:
Eine Herbizidstrategie ist aufgrund der langen Jugendentwicklung der Möhre unbedingt notwendig. In dieser Zeit besitzen die Pflanzen kaum eine Konkurrenzkraft gegenüber den Unkräutern. Nach der Aussaat ist daher eine Vorauflaufbehandlung sowie eine oder zwei Nachauflaufbehandlungen erforderlich. Die Krautgesundheit spielt eine wichtige Rolle, da die Ernte überwiegend mit Klemmbandrodern erfolgt. Als bedeutende pilzliche Krankheiten sind hier Alternaria und Cercospora zu nennen. Je nach Standort können aber auch Sclerotinia, Echter Mehltau und Rhizoctonia zu Problemen führen. Hauptschädlinge sind die Möhrenfliege und die Möhrenminierfliege, die nur schwer zu bekämpfen sind. Dagegen können Blattläuse, Wurzelläuse und Wanzen mit den zugelassenen Mitteln gut bekämpft werden.
Folgende Pflanzenschutzmittel können eingesetzt werden. Die Tabellen ersetzen jedoch nicht die genaue Beachtung der jeweiligen Gebrauchsanleitung: