Energiepflanzen

Energiepflanzen

Landwirtschaft prüft Eignung und Kulturen

Neben Silomais, der wichtigsten Pflanze für Biogasanlagenbetreiber, ist Biogas auch aus anderen organischen Materialien zu erzeugen. Gras, Ganzpflanzensilage (GPS), Zwischenfrüchte, Zucker-und Futterrüben haben ebenfalls Anteile in der Einspeisung. Wichtigstes Ziel ist, ein Substrat zu erzeugen, dass eine hohe Gasausbeute ermöglicht. Mit Blick auf die Kritik am Maisanbau sind ökonomische Alternativen zum Silomais willkommen. Die Landwirtschaftskammer prüft in ihren Versuchen die Eignung der Kulturen und Sorten.

Silomais

Um eine gute Energieausbeute in der Biogaserzeugung zu erzielen, steht die Erzeugung hoher Trockenmasseerträge in der Silomaisproduktion im Vordergrund. Die erforderlichen Trockenmassegehalte können nur über entsprechend hohe Kolbenanteile realisiert werden. Bei der Ernte sollten die Silomaispflanze dennoch hohe Anteile grüner Blätter und Stängel aufweisen, da sich daraus deutliche Vorteile bezüglich der Ernteelastizität ergeben.

Energierüben und Zuckerrüben

Die Rübe ist ein neuer Hoffnungsträger für die Energieerzeugung aus Biomasse und vor allem in den klassischen Rübenanbaugebieten zunehmend auch für die Biogasnutzung im Einsatz. Ihre Vorteile sind hohe Gas- und Methanausbeuten bei gleichzeitig kurzer Verweildauer im Fermenter. Dies führt zu einer Effizienzsteigerung der Biogasanlage insgesamt. Hinzu kommen hohe Ertragsleistungen auf dem Feld, die bezüglich Trockenmasse- bezeiungsweise Methanertrag über denen des Maises liegen können. In veredelungsstarken Regionen können damit die hohen Maisanteile in der Fruchtfolge verringert werden. Züchterisch wird aktuell an noch ertragreicheren Sorten gearbeitet, da für die Biogaserzeugung die für die Zuckerindustrie relevanten Qualitätsparameter von untergeordneter Bedeutung sind.

Zuckerrüben weisen unabhängig vom Sortentyp höhere Trockenmasse- und Zuckergehalte als Futterrüben auf. Deshalb sind sie als Biogassubstrat grundsätzlich vorteilhafter als Futterrüben. Allerdings ist der Anbau von Zuckerrüben in Bezug auf die Ertragshöhe und –sicherheit nur auf schwereren Böden sinnvoll, während Futterrüben auch auf leichteren Standorten geeignet sind.

Zuckerrüben sitzen relativ tief im Boden und müssen daher gereinigt werden. Bei der Ernte der Zuckerrüben für die Biogasproduktion werden die Rüben nicht geköpft, sondern nur die Blätter entfernt.

Getreide-Ganzpflanzensilage

Um Maismonokulturen zu vermeiden, kann mit Getreide-GPS-Beständen eine mehrgliedrige Fruchtfolge geschaffen werden. Getreide-Ganzpflanzensilagen sollten im Entwicklungsstadium Milchreife / beginnende Teigreife der Körner bei etwa 32 bis 38 % Trockenmassegehalt geerntet werden.

Weitere Energiepflanzen

Versuche der Landwirtschaftskammer am Standort Schuby sollen zeigen, ob die Durchwachsene Silphie und Szarvasi-Energiegras Alternativen zum Mais auf Geeststandorten sind. 

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