EIP-Projekte Landwirtschaft

Tiergerechtheit Pferd

Projektziel

Das EIP-Projekt "Tiergerechtheit Pferd" zielt darauf ab, die Tiergerechtheit auf pferdehaltenden Betrieben zu beurteilen, indem eine digitale Checkliste entwickelt wird, die die Haltungsumwelt der Pferde erfasst und bewertet. Diese Checkliste soll den Pferdehaltern als praktisches Werkzeug dienen, um die betriebliche Eigenkontrolle gemäß den Leitlinien der Pferdehaltung durchzuführen.

Durchführung, Innovationen, Maßnahmen

Basierend auf sorgfältig ausgewählten Indikatoren wird eine Checkliste erstellt, die verschiedene Haltungsverfahren und Betriebsschwerpunkte berücksichtigt. Diese Checkliste ermöglicht eine direkte und praktikable Anwendung durch die Pferdehalter. Zudem dient sie als Hilfsmittel zur Identifizierung von Schwachstellen in der Pferdehaltung und zur Früherkennung von Risiken für das Wohlbefinden der Tiere. Durch den Einsatz der Checkliste sollen Pferdehalter für die Bedeutung einer tiergerechten Haltung sensibilisiert werden, was dazu beiträgt, die Debatte um das Tierwohl zu versachlichen und eine nachhaltige und verantwortungsvolle Pferdehaltung zu fördern. Das Projekt wird von verschiedenen Personen und Institutionen begleitet, darunter fünf pferdehaltende Betriebe aus Norddeutschland. Durch die Zusammenarbeit von Praxis und Wissenschaft wird angestrebt, ein Werkzeug mit bundesweiter Übertragbarkeit zu schaffen.

Teilnehmende Institutionen

● Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Katja Wagner
● Butenhof, Sabine Vogel
● Ziegeleihof, Meike und Christof Adam
● Augustenhof, Stefan Prang
● Reitanlage Nordhoff, Claudia Nordhoff
● Gut Backhausenhof, Jana Hansen
● Pferdesportverband Schleswig-Holstein, Dr. Christiane Müller
● Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Abteilung Veterinärmedizin
● Holsteiner Verband, Dr. Thomas Nissen
● Hochschule Osnabrück, Prof. Ralf Waßmuth, Dr. Florian Sitzenstock
● Meermann Architekten, Urte Meermann
● Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), Susanne Gäckler

  • Dr. Laura Maxi Stange

    LVZ Futterkamp
    24372 Blekendorf

    Tel. +49 4381 9009-67 Mobil
    Fax
    lmstange@lksh.de

    Projektreferentin für das EIP-Projekt Tiergerechtheit Pferd

Nährstoffeffiziente Flächenkonzepte für Grünlandstandorte

Hintergrund

Stickstoffeinträge in das Grundwasser, aber auch Phosphoreinträge in Fließ- und Oberflächengewässer aus der Landwirtschaft stellen in Schleswig-Holstein ein anhaltendes Problem dar. Vor allem in der Grünlandbewirtschaftung von Milchviehbetrieben werden erhebliche Potenziale zur Steigerung der Nährstoffeffizienz gesehen.

Standortangepasste Bewirtschaftung

Ziel des Projektes ist es daher Leistungen und Eigenschaften der verschiedenen Grünlandstandorte bei der Bewirtschaftung stärker zu berücksichtigen.

Grünlanderträge und Flächenkonzepte

Die Gruppe führt umfangreiche Bodenuntersuchungen durch. Auch Narbeneigenschaften werden betrachtet. Die Daten werden nicht nur für Einzel- sondern auch für Teilflächen zusammengetragen. Außerdem werden Grünlanderträge in der Praxis und exakte Flächenbilanzen für eine bedarfsangepasste Düngung ermittelt.

So wird die direkte Verbindung zwischen den aktuell vorherrschenden Bodeneigenschaften, dem Pflanzenbestand und ausgewählten Ertrags- und Qualitätsparametern auf Praxisflächen hergestellt.

Auf Grundlage dieser Informationen werden angepasste, individuelle Flächenkonzepte entwickelt und in der Praxis erprobt. In den Flächenkonzepten werden neben der Düngung unter anderem Aspekte wie mögliche Verdichtungsschäden und Befahrbarkeit, Narbenpflege und Biodiversität berücksichtigt.

Ergebnis

Die Erkenntnisse werden anschließend in einem Onlinetool zusammengetragen, das der Inspiration und Information bei der Entwicklung von Bewirtschaftungsstrategien für typische Grünlandstandorte in Schleswig-Holstein dienen wird.

OG „OnFarm Wetter“

Projektziel und erwartete Ergebnisse:

Im Zuge der Digitalisierung fließen wissenschaftliche Erkenntnisse zunehmend über Online- Entscheidungshilfen und Prognoseverfahren in die landwirtschaftliche Praxis ein. Dies ermöglicht eine optimierte Bestandsführung und kann die Umwelt entlasten. Allerdings ist die Dichte an öffentlichen Wetterstationen in Schleswig-Holstein vergleichsweise gering. Aufgrund ihres Aufstellungsortes können viele Stationen zudem die Bedingungen im Feld nur unzureichend charakterisieren. Außerdem kann es bei der Wettererfassung auch zu fehlerhaften Messungen kommen, was gerade bei privat betriebenen Stationen oft nicht rechtzeitig erkannt wird. Gelangen solche fehlerhafte Daten in den Datenbestand, können hieraus verzerrte Handlungsempfehlungen resultieren.

Durchführung, Innovationen, Maßnahmen:

Um den gestiegenen Ansprüchen an die Datengüte gerecht zu werden, haben sich 13 Ackerbaubetriebe  der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein sowie Wissenschaftler zur OG OnFarm-Wetter zusammengefunden. Die OG will ein System zur Erfassung von lokalem Wetter testen und verbessern. Ausgangspunkt ist ein Prototyp der Firma WetterLand (wetter-land.de). Da die Sensorik bei diesem System redundant vorliegt, können Störungen  zeitnah erkannt und die Ausfallsicherheit erhöht werden. Mit der Erprobung auf Praxisbetrieben werden praktische Fragen, wie  zum Beispiel die Identifikation geeigneter Aufstellungsorte, Messtechnik und Wartung bearbeitet. Nach der Implementierungsphase erfolgt die Datenanbindung an öffentliche Dienstleister, welche Online-Entscheidungshilfen und Prognosemodelle bereitstellen (isip.de, ips-weizen.de).  In  der  zweiten Projektphase steht die Nutzung solcher Tools durch die beteiligten Betriebe im Fokus des Projekts. Durch die Erfahrungen und Ergebnisse des Projekts sollen die Voraussetzungen für ein regionales Demonstrationsmessnetz  geschaffen  werden.  

Weidemanager Schleswig-Holstein

Projektziel und erwartete Ergebnisse:

Ziel des Projektes ist die Effektivitätssteigerung auf schleswig-holsteinischen Weidebetrieben durch  Fortschritte im Weidemanagement. Hierfür sollen zwei Innovationen aus Irland (Rising-Plate-Meter, Modell „Grashopper“, und Decision-Support System „PastureBaseIreland“) mit Unterstützung irischer Kollegen auf (nord-) deutsche Verhältnisse übertragen werden. (361) 

Durchführung, Innovationen, Maßnahmen:

Das Projekt übersetzt eine funktionsfähige Basisversion und passt sie an regionale Bedingungen, wie zum Beispiel den Narben-Dichtefaktor und das deutsche Futterqualitätsbewertungssystem an. Das Instrument wird auf Betrieben mit unterschiedlichen Weidesystemen getestet und für regionale Verhältnisse weiterentwickelt. Im Fokus des Projektes steht die Erstellung, Eichung, Validation, Einführung und Anwendung eines bisher in Deutschland nicht verfügbaren Entscheidungsunterstützungssystems. Zusätzlich entwickelt die OG eine Weide-App als Kommunikations-Werkzeug für Landwirte. (572)

Innovative Technik im Ackerbau

Projektziel und erwartete Ergebnisse:

Von Seiten der praktischen Landwirtschaft besteht die Frage, inwieweit innovative Aussaat-, Bodenbearbeitungs-und Düngungsverfahren einen weiteren Beitrag zur Optimierung der Stickstoffausnutzung von norddeutschen Ackerbausystemen leisten können. Besonders von Marktfruchtbaubetrieben, die Wirtschaftsdünger aus den Überschussregionen aufnehmen wollen, werden Innovationen bei der Bodenbearbeitungs-, Saat-und Düngetechnik nachgefragt. Erfahrungen zu einzelnen Verfahren liegen bereits in anderen Regionen Europas vor, sind aber in Schleswig-Holstein nicht erprobt bzw. verifiziert.

Die OG beabsichtigt mit Hilfe von Demonstrationsversuchen auf einem für Schleswig-Holstein repräsentativen Ackerbaustandort neue Techniken (Normalsaat, Einzelkornsaat (EKS), Streifenbearbeitung (Strip-Till) und Unterfußdüngung, Kombination Strip-Till + Einzelkornsaat (EKS)) im Praxisbetrieb zu untersuchen.

Dabei werden folgende Zielsetzungen verfolgt:

  • Stabilisierung der Naturalerträge
  • Steigerung der N-Effizienz im Ackerbau
  • Steigerung des Nährstoffausnutzungsgrades bei Wirtschaftsdüngern
  • Schutz des Grundwassers durch Reduktion der N-Auswaschungen
  • Schutz gegen Wind-und Wassererosion
  • Verbesserung der THG-Bilanzen im Ackerbau
  • Reduzierung der Pflanzenschutzmitteleinsatzes
  • Verbesserte Wasser und Nährstoffausnutzung und Kostenoptimierung.

Durchführung, Innovationen, Maßnahmen:

Um die Zielsetzung zu erreichen, werden in der ersten Projektphase neue technische Verfahren im Bereich der Bodenbearbeitung, Aussaat und Düngung getestet, verglichen und miteinander kombiniert. Es sollen folgende Fragestellungen bearbeitet werden: Auswirkungen der Einzelkornsaat in der Fruchtfolge Winterraps-Winterweizen-Wintergerste; Unterfußdüngung und Streifenbearbeitung (Strip-Till) auf das Ertragsniveau, die Qualität des Erntegutes und die Stickstoffausnutzung im Vergleich zur Normalsaat. Über alle Verfahrensvarianten wird eine mineralische oder organische Herbstdüngung gelegt. Der Versuch wird mit vier Wiederholungen durchgeführt.

In einer zweiten Projektphase sollen dann zur Absicherung und Verifizierung der Ergebnisse bzw. Empfehlungen weitere Erprobungen mit den Techniken auf Praxisbetrieben durchgeführt werden. Die einzelnen Verfahren sind:
a) Normalsaat
b) Einzelkornsaat (EKS)
c) Streifenbearbeitung (Strip-Till) und Unterfußdüngung
d) Kombination Strip-Till + Einzelkornsaat (EKS)

Begrenzt auf einen repräsentativen Standort im Östlichen Hügelland ist beabsichtigt, zusätzlich in einem Versuchs-bzw. Demonstrationsvorhaben die Anwendung der beschriebenen  Bodenbearbeitungs-, Aussaat-und Düngungsverfahren zu erproben.

N-Effizienz im Ackerbau

Projektziel und erwartete Ergebnisse:

Ziel dieses Innovationsprojektes ist es, Maßnahmen zu identifizieren und zu demonstrieren, die zur Reduktion von Nährstoffausträgen aus dem Ackerbau beitragen. Im Fokus des Innovationsprojektes steht dabei der Einfluss der Fruchtfolgegestaltung auf den N-Transfer zwischen den Kulturen und die angepasste N-Düngung.

Das vorliegende Konzept ist aus dem konkreten Bedarf der landwirtschaftlichen Praxis entstanden, innovative Fruchtfolgen und Düngekonzepte für den konventionellen Ackerbau unter veränderten Rahmenbedingungen neu zu gestalten und weiterzuentwickeln. Es kann hieraus ein wichtiger Beitrag für eine nachhaltigere und ressourcenschonendere Landwirtschaft erwartet werden. Konkret sollen naturraumspezifische Handlungsempfehlungen für Schleswig-Holstein entwickelt werden, die aufzeigen, wie sich N-Verluste reduzieren, Körnerleguminosen in die Fruchtfolgen integrieren lassen und die N-Düngung weiter optimiert werden kann.

Aus der Kombination des geplanten Fruchtfolgesystemvergleichs, der Adaption modellgestützter Düngeempfehlungen nach Schleswig-Holstein und deren Erprobung in der Praxis sind Erkenntnisse und Erfahrungen zu erwarten, die in die Entwicklung von Beratungsmaßnahmen zum N-effizienteren Ackerbau münden.

Durchführung, Innovationen, Maßnahmen:

Im Rahmen der operationellen Gruppe „Ackerbau“ wird ein kombinierter Ansatz aus On-Farm-Research (OFR) und klassischen Parzellenversuchen als besonders vielversprechend erachtet, die gesteckten Ziele zu erreichen. Die OFR-Versuchsmodule werden von landwirtschaftlichen Betrieben durchgeführt.

  •  Ziel der OFR-Versuche ist es, das Konzept der modellbasierten Düngeberatung unter schleswig-holsteinischen Bedingungen und Fruchtfolgen zu testen. Dazu werden auf Praxisflächen der Betriebe Streifenversuche mit drei bis vier Wiederholungen angelegt, in denen die bisherige Düngepraxis gegen die Empfehlungen des modellgestützten Systems getestet werden.
  •  Zur Absicherung ist ein (statischer) Fruchtfolgesystemversuch geplant. Es sollen in jedem der drei Schleswig-Holsteinischen Naturräume Fruchtfolgesystemversuche durchgeführt werden. Im Östlichen Hügelland stände das Versuchsgut Hohenschulen der CAU zur Verfügung, in der Marsch und auf der Geest ist geplant, Flächen in der Nähe von Versuchsstandorten der Landwirtschaftskammer auf Praxisbetrieben zu akquirieren. Die Fruchtfolgesystemversuche sind als Parzellenversuche konzipiert.

Das Konzept der Anbausystemversuche umfasst in Summe 13 verschiedene Kulturen in zehn verschiedenen Fruchtfolgen und deckt somit fast die ganze Breite des Ackerbaus in Schleswig-Holstein ab.

Nährstoffmanagement im Grünland

Projektziel und erwartete Ergebnisse:

Im Rahmen des Innovationsprojektes „Nährstoffmanagement im Grünland“ sollen auf Grundlage einer repräsentativen Datenerhebung in Pilotbetrieben geeignete Maßnahmen zur Reduzierung der flächenbezogenen und auch betrieblichen Nährstoffüberhänge von Betrieben mit hohen Anteilen von Dauergrünland entwickelt und zu einem Praxistool (Entscheidungshilfe) konsolidiert werden.

Damit soll eine Steigerung der Ertragssicherheit und -qualität der für Schleswig-Holstein typischen Grünlandstandorte, eine erhöhte Nutzung von heimischen Eiweißträgern durch angepasste Düngestrategien und die Integration von Futterleguminosen in Grünlandbewirtschaftungssysteme erreicht werden. Darüber hinaus wird die verbesserte Nährstoffeffizienz von Wirtschaftsdüngern auf Grünland sowie eine nachhaltige Bewirtschaftung von Niederungs-und Moorgrünlandstandorten angestrebt.

Durchführung, Innovationen, Maßnahmen:

Im Mittelpunkt des Innovationsprojektes stehen die landwirtschaftlichen Pilotbetriebe in den typischen Grünlandregionen (u.a. Geest, Eider-Treene-Sorge-Niederung, Übergang zum Östlichen Hügelland) Schleswig-Holsteins.

Gemeinsam mit den Landwirten sollen zunächst Betriebsdaten, Nährstoffbilanzen, Grünlandbewirtschaftungsmaßnahmen und die konkrete Ertragserfassung für Grünlandstandorte ermittelt werden.

Nach einer Schwachstellenanalyse, bei der sämtliche Bewirtschaftungsmaßnahmen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das Nährstoffmanagement bewertet werden, ist im Austausch zwischen den Pilotbetrieben und der OG die Ableitung von innovativen Bewirtschaftungsstrategien vorgesehen. Diese werden dann auf den Praxisbetrieben, begleitet durch Exaktversuche auf den Versuchsstandorten der Landwirtschaftskammer, demonstriert und erprobt. Es wird möglich sein ,bis zum Ende des Projektzeitraums aus den gewonnen Erkenntnissen eine Entscheidungshilfe (=Praxistool) für landwirtschaftliche Betriebe zu entwickeln.

Ökologischer Marktfruchtbau

Projektziel und erwartete Ergebnisse:

Ziel dieses Vorhabens ist die Bewertung des Potentials unterschiedlicher Zwischenfrüchte und Zwischenfruchtanbaustrategien im Vergleich beziehungsweise in Wechselwirkung mit verschiedenen Standortgegebenheiten in Bezug auf Erhalt und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit. Betrachtet wird die damit verbundene Ertragsleistung der nachfolgenden Kulturen auf den Flächen der teilnehmenden Praxisbetriebe und in Exaktversuchen.

Entwicklung von Strategien:

  • zum Erhalt und zur Steigerung des Bodenfruchtbarkeitsstatuses (namentlich des klimarelevanten Humusgehaltes)
  • zur Minimierung von Nährstoffverlusten und Optimierung der räumlichen Verfügbarkeit von Nährstoffen
  • zur Stabilisierung der Bodenstruktur und natürlichen Lockerung von Bodenverdichtungen
  • zur Reduktion der Bodenerosion durch Wind und Wasser beziehungsweise zur Ertrags-und Qualitätssteigerung sowie deren Stabilisierung
  • zur nachhaltigen Ertragssteigerung der jeweiligen Marktfrucht-Folgekultur

Durchführung, Innnovationen, Maßnahmen:

Folgende Fragestellungen/Lösungsvorschläge sollen unter praktischen Verhältnissen und unter Exaktversuchsbedingungen getestet werden:
Strategie 1: Vorziehung des Ansaatzeitpunktes durch Etablierung der Zwischenfrüchte als Untersaat in der vorangehenden Marktfrucht.
Strategie 2: Einsatz von winterharten Zwischenfrüchten, die gleichzeitig einen optimalen Bodenschutz über Winter bieten sowie unnötige Auswaschungs-und Lachgasverluste aus bereits abgefrorenen Zwischenfruchtbeständen vermeiden.
Strategie 3: Einsatz von Gemengen aus je einer Nicht-Leguminose und einer Leguminose, um flexibel der an die Zwischenfrucht gestellten Aufgabe gerecht zu werden.
Strategie 4: Einsatz vielfältiger Saatmischungen, die nach der Etablierung noch über einen möglichst langen Zeitraum ein geeignetes Blütenangebot bieten und zudem noch vor Winter Samen bilden können, was vielen hier überwinternden Feldvogelarten ein Nahrungsangebot sichern könnte.

Heimische Eiweißpflanzen

Projektziel und erwartete Ergebnisse:

Der Anbau von Körnerleguminosen soll im konventionellen wie auch im ökologischen Landbau erfolgreicher gemacht werden, um so den Einsatz heimischer Körnerleguminosen deutlich zu fördern und die Anbaufläche in Schleswig-Holstein auszuweiten. Die Verwertung von einheimischen Eiweißpflanzen, vor allem innerbetrieblich soll getestet und verbessert werden. Schwerpunkt in diesem Projekt wird die Ackerbohne sein.

Die Weiterentwicklung des technischen Verfahrens zur Wärmebehandlung von Ackerbohnen zur Steigerung des Futterwertes auf dem landwirtschaftlichen Betrieb (Einsatz von betriebsstationären oder mobilen Lösungen durch den Lohnunternehmer) soll in Fütterungsversuchen mit unterschiedlichen Tierarten erprobt werden, ebenso das Schälen von Ackerbohnen.

Durchführung, Innovationen, Maßnahmen:

Die Vorhaben zur Erreichung der verschiedenen Zielsetzungen sind wie folgt:

  • Datenerhebung auf beteiligten Betrieben zur Nacherntebehandlung von Körnerleguminosen.
  • Wertgebende Inhaltsstoffe von Ackerbohnen (Literaturübersicht und Laboranalyse): Rohproteingehalt, Rohproteinqualität (Aminosäuremuster, insbesondere die limitierenden Aminosäuren), Energiegehalt, Variationdurch Genotyp und Umwelt in Schleswig-Holstein (Proben aus landesweiten Versuchsserien), Einfluss auf die Rationsgestaltung und Verwertung.
  • Wärmebehandlung mit einer mobilen Expanderanlage zur Steigerung des Futterwertes.
  • Schälen von Ackerbohnen zur Erhöhung des Energiegehaltes in der Ferkelaufzucht.
  • Fütterungsversuche auf Betrieben zur Quantifizierung des wirtschaftlichen Nutzens von Behandlungs- und Futterergänzungsmaßnahmen bei Rind, Schwein, Legehenne.
  • Umfrage zu Anbau und Verwertung von Körnerleguminosen bei Erzeugern, Verwertern und Vermarktern, konventionell und ökologisch: Betriebe mit Erfahrung in Anbau und/oder Verwertung.
  • Varianzanalytische Datenauswertung, Ergebnisanalyse.
  • Erfahrungsaustausch mit Betrieben einer 700 ha großen Ackerbohnenanbauregion im nördlichen Niedersachsen, im Raum Otterndorf und Kehdinger Marsch.
  • Marktanalyse mit Kostentrend für DL-Methionin und analoge Methioninträger.
  • Weiterentwicklung der Warenkontaktbörse der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein für Körnerleguminosen.
  • Verknüpfung zur OG Ackerbau.
  • Ergänzend zum 1. Antrag von Oktober 2014 soll die Erntetechnik im Betrieb Meinert für Ackerbohnen-GPS verbessert werden.

Lead Partner Landwirtschaftskammer:

Ansprechpartner

  • Abteilungsleitung Pflanzenbau, Pflanzenschutz und Umwelt

    Grüner Kamp 15-17
    24768 Rendsburg

    Tel. +49 4331 9453-300 Mobil
    Fax

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