Wir sind für Sie / für Euch da!
v.li. nach re.: Liesel Grün, Janina Januschewski, Susanne Ohl,
hintere Reihe: Dr. Maria Hagemann, Julia Forderung und Christian Pahl.
Foto: Daniela Rixen, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein
Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) hat eine kostenfreie Broschüre zum Thema Bau von Weidezäunen veröffentlicht. Darin finden sich Informationen zum Bau und Betrieb von Zäunen. Auch die Themen Schadensfall und Haftung werden in der Broschüre behandelt. Sie soll als Referenzwerk für den Bau und Betrieb von hütesicheren Zaunanlagen für Rinder, Schafe, Ziegen, im Gehege gehaltenem Wild, Schweine, Geflügel und Pferde dienen. Enthalten sind Fachinformationen zu den Grundlagen und Neuerungen des Zaunbaus und der Technik von Elektrozäunen. Darüber hinaus liefert die Broschüre Informationen zu wolfsabweisenden Zäunen bei den einzelnen Weidetierarten.
Bewirtschaftungsmaßnahmen, bei denen die Grünlandnarbe mechanisch zerstört wird, sind in bestimmten Gebieten verboten oder erfordern oft Anträge, die in der Regel beim Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung (LLnL) zu stellen sind. Aufgrund verschiedener Gebietskulissen und Schutzgebiete sowie erforderlicher Stellungnahmen von fachkundigen Beratungsstellen kann diese Antragsstellung umfangreich und speziell sein. Der Entscheidungsbaum hilft dabei, sich einen Überblick über die Bestimmungen zu verschaffen, die auf den jeweiligen Dauergrünlandflächen gelten. Sind Eingriffe, die die Grünlandnarbe zerstören, möglich und sinnvoll, unterstützt der Entscheidungsbaum dabei, sich bei der Antragstellung für Genehmigungen oder Befreiungen zurechtzufinden. Darüber hinaus sind darin Informationen zum Glyphosateinsatz auf Dauergrünland enthalten.
Grundsätzlich sollte über ein angepasstes Management und eine regelmäßige Grünlandpflege vorbeugend gehandelt und nachhaltige Wege vorgezogen werden. Sind Reparaturen der Narbe nötig oder soll die Narbenzusammensetzung geändert werden, kann dies auch mit schonenden Maßnahmen erfolgen. Nur in Ausnahmefällen sollten Teilflächen der Dauergrünlandnarbe mechanisch zerstört werden, um Schäden zu reparieren.
Dann kann die Entscheidungshilfe zum Einsatz kommen. Sie wurde komplett überarbeitet und aktualisiert und ist auf der Homepage der Landwirtschaftskammer zu finden unter:
Eine schriftliche Düngebedarfsermittlung bildet im Grünland- und Feldfutterbau den Grundstein für einen standortgerechten Nährstofffahrplan für die Düngesaison und muss vor der Düngungsmaßnahme vorhanden sein. Vor dem Hintergrund der aktuell hohen Preise für mineralischen Stickstoffdünger sollte die effiziente Ausbringung von organischen Düngern sowie die Etablierung von Leguminosen wie Klee besonders im Fokus stehen.
Nach der Düngeverordnung (DüV) muss vor dem Ausbringen von wesentlichen Nährstoffmengen (mindestens 30 kg P2O5/ha bzw. 50 kg N/ha) eine Düngebedarfsermittlung durchgeführt werden. Die schriftliche Berechnung des Bedarfes an Stickstoff (N) und Phosphor (P) muss je Schlag oder Bewirtschaftungseinheit bereits vor der ersten Düngegabe von mineralischen oder organischen Düngern dokumentiert werden. Der errechnete N-Düngebedarf ist als Obergrenze zu verstehen und darf nicht überschritten werden.
Ermittlung des Stickstoffdüngebedarfs
Außerhalb N-Kulisse
Innerhalb N-Kulisse:
Abzüge durch standortspezifische N-Nachlieferung
Leguminosen etablieren
Wirtschaftsdünger effizient einsetzen
Phosphordüngung
Grundnährstoffe und pH-Wert bedenken
Planungstool der Landwirtschaftskammer
Direkt zu den Übersichten N-Bedarfsermittlung Grünland
Dr. Anja Reinmers,
Dr. Lars Biernat,
Landwirtschaftskammer SH
Neuer umfassender Leitfaden für Pferdegrünland
Das 90-seitige „Praxishandbuch Grünland für Pferde“ greift umfassend und praxisorientiert alle wichtigen Aspekte für die Bewirtschaftung von Pferdegrünland auf. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen dabei gleichermaßen die hohen Ansprüche an Futtergrundlage und Auslauf, als Basis für die Gesunderhaltung und Leistungsfähigkeit des Pferdes.
In verständlicher Weise werden die komplexen Zusammenhänge zwischen den Standortgegebenheiten und dem praktizierten Weidemanagement sowie deren Einflüsse auf die Pflanzenbestandsentwicklung und Futterqualität behandelt. Weiterhin werden Themen wie Pflegemaßnahmen und Düngung eingehend erläutert. Viele praktische Hinweise untermauern die Einflüsse der Pflege und Düngung zur Entwicklung und Zusammensetzung des Pflanzenbestandes. Dabei stehen die Anforderungen des Pferdes an den Grünlandbestand stets im Vordergrund.
Zunehmend gewinnt die umweltfreundliche und nachhaltige Pferdehaltung und Grünlandbewirtschaftung an Bedeutung. So hebt ein eigenes Kapitel die Beweidung von artenreichen Grünlandbeständen mit Pferden als einen wesentlichen Beitrag für die Biodiversität hervor. Allerdings können unverträgliche und giftige Pflanzenarten, Weideparasiten oder auch eine sehr ungünstige Zusammensetzung der Futterinhaltsstoffe ernährungsphysiologische und gesundheitliche Risiken wie Hufrehe für Pferde bedingen. Das Handbuch zeigt diverse Risikobereiche auf und leitet daraus Handlungsempfehlungen der Risikovermeidung ab.
Das „Praxishandbuch Grünland für Pferde“ richtet sich nicht nur an interessierte Pferdehalterinnen und Pferdehalter, sondern auch an beratend Tätige, Berufs- und Fachschulen sowie landwirtschaftliche Lohnunternehmen. Es wurde in Zusammenarbeit der Landwirtschaftskammern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sowie der Universitäten Göttingen und Halle erstellt.
Das Handbuch erhalten Sie für 15 €. Ihre Bestellung richten Sie an pflanzenbau@lksh.de oder 0 43 31-94 53-342.
Liesel Grün
Landwirtschaftskammer