Zur Optimierung der N-Düngung des Winterrapses wurde in Zusammenarbeit und unter wissenschaftlicher Leitung und Federführung durch das Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel das Frischmassemodell entwickelt. Über dieses Modell wird die N-Aufnahme des Rapses bei Vegetationsende im Herbst geschätzt und dann bei der N-Düngung im Frühjahr angerechnet.
Düngeempfehlungen unter Berücksichtigung der neuen Düngeverordnung finden Sie auf einer gesonderten Seite:
Im Winterraps haben verschiedene Schaderreger eine große Bedeutung. Mit der Saatgutbeizung wird bisher neben den Auflaufkrankheiten auch der Rapserdfloh erfasst. Bei Spätsaaten ist eine zusätzliche Beizung gegen den Falschen Mehltau sinnvoll. Sehr wichtig ist eine effektive Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern, die mit den verfügbaren Herbiziden im Schwerpunkt bereits im Vorauflauf bzw. im Keimblattstadium der Unkräuter und Ungräser erfolgen muss. Mittlerweile stehen auch einige Herbizide für gezielte Behandlungen im Nachauflauf zur Verfügung.
Bei den Schädlingen ist im Herbst insbesondere der Rapserdfloh von Bedeutung. Im Frühjahr richten sich Insektizidbehandlungen gegen den Großen Rapsstängelrüssler, den Gefleckten Kohltriebrüssler, den Rapsglanzkäfer sowie den Kohlschotenrüssler und die Kohlschotenmücke.
Wichtige Krankheiten im Winterraps sind Kohlhernie, Phoma lingam (Wurzelhalsfäule), Weißstängeligkeit und Verticillium. Gelegentlich können auch Botrytis und Cylindrosporium von Bedeutung sein.
Seitens des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer werden Daten des Rapsschädlingsmonitorings tagesaktuell in ISIP (Informationssystem für Schleswig-Holstein die integrierte Pflanzenproduktion) dargestellt.
Entscheidungshilfen zur Befallserhebung zum Auftreten von Rapsschädligen
Folgende Pflanzenschutzmittel können eingesetzt werden. Die Tabellen ersetzen jedoch nicht die genaue Beachtung der jeweiligen Gebrauchsanleitung: