Der Trend zu Hause selber zu kochen, hat durch Corona zugenommen. Klassisch wird der Grünkohl herzhaft-deftig mit Kasseler und Mettwurst zubereitet, er lässt sich aber ebenfalls exotisch anrichten. Auch, kurz
blanchiert, in einem Salat mit Oliven, Nüssen und einem kräftig-würzigen Dressing schmeckt er. Auch als Grünkohl-Chips ist das Gemüse angesagt.
Gesund und anspruchslos im Anbau
Ernährungstechnisch punktet das norddeutsche „Kultgemüse“ mit deutlich überdurchschnittlichen Gehalten an Vitaminen A, C und B2, den Mineralstoffen Kalium, Calcium, Magnesium und Phosphor sowie Ballaststoffen und verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen.
Wie die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein mitteilt, wird Grünkohl hier im Land überwiegend in kleinen Einheiten von zumeist unter 1 ha angebaut, schwerpunktmäßig für die Vermarktung über Wochenmärkte, Hofläden und den regionalen Einzelhandel. Auf dem Frischmarkt konzentrieren sich Nachfrage und Ernte am stärksten auf die Wochen vor Weihnachten, da der Grünkohl nach landläufiger Meinung erst nach dem ersten Frost richtig gut schmeckt. Das stimmt aber nicht mehr für die heute erwerbsmäßig angebauten neuen Sorten. Neben dem Anbau für den Endverbraucher gibt es inzwischen einen Anbau für die Verarbeitung. Hier wird der Grünkohl mit einem Vollernter geerntet und direkt gefrostet und so haltbar gemacht. Im Anbau ist der Grünkohl im Vergleich zu anderen Kohlarten relativ anspruchslos, lediglich die Weiße Fliege ist ein Problemschädling, berichtet die Landwirtschaftskammer. Grünkohl kann auch auf nährstoffärmeren Standorten angebaut werden.
Wie war das Anbaujahr?
Das Anbaujahr 2021 hat mit den warmen Phasen mit ausreichend Niederschlägen zu einem guten Wachstum geführt. 2020 waren es rund 615 t, wobei je nach Jahr starke Ertragsschwankungen auftreten können. Das Kilogramm frischer Grünkohl ab Hof kostet derzeit zwischen zwei und vier Euro. Am besten schmeckt er frisch gerupft vom Feld, Wochenmarkt oder aus dem Hofladen.
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Weitere Informationen an: Daniela Rixen, Pressesprecherin der Landwirtschaftskammer
Schleswig-Holstein, Telefon: 0 43 31-94 53-110, E-Mail: drixen@lksh.de