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Landwirtschaftskammer präsentiert besondere „Weihnachtsmaus“: Rote „Sternen-Stunden“ in Schleswig-Holsteins Gärtnereien

Er ist zur Weihnachtszeit nicht wegzudenken: der bezaubernde Weihnachtsstern. Das passende Geschenk zum Adventskaffee in der Familie oder für die Einladung bei Freunden.

Heute wurden im Blumenhof Pein die neuesten Trends bei den Weihnachtssternen vorgestellt, darunter auch die ,Christmas Mouse‘ mit runden Hochblättern, geformt wie Mäuseohren.

Ute Volquardsen, Präsidentin der Landwirtschaftskammer, betonte während des Pressetermins in der Gärtnerei Blumenhof Pein in Halstenbek, Kreis Pinneberg, die enorme Bedeutung der Weihnachtssterne für die regionale Gartenbauwirtschaft. Fotos: Daniela Rixen

Er ist zur Weihnachtszeit nicht wegzudenken: der bezaubernde Weihnachtsstern. Das passende Geschenk zum Adventskaffee in der Familie oder für die Einladung bei Freunden. Weihnachtssterne werden regional angebaut und gehören zu den Verkaufsschlagern in der Weihnachtszeit. Die Landwirtschaftskammer präsentierte in diesem Jahr neben den roten Klassikern eine besondere Sorte: Die ‘Christmas Mouse‘ – sie spielt auf das Gedicht von James Krüss, „Die Weihnachtsmaus“, an. Die runden Hochblätter erinnern an die Form von Mäuseohren.

Ute Volquardsen, Präsidentin der Landwirtschaftskammer, betonte während des Pressetermins inder Gärtnerei Blumenhof Pein in Halstenbek, Kreis Pinneberg, die enorme Bedeutung der Weihnachtssterne für die regionale Gartenbauwirtschaft. „Der Weihnachtsstern ist ein Symbol für die heimelige Weihnachtszeit und besinnliches Beisammensein im Advent. Der Christstern ist eine Zierpflanze, die generationsübergreifend Botschafterin ist, und zeigt, welchen wichtigen Stellenwert Pflanzen in unserem Alltag haben. Es ist eine gelebte Tradition, die von erstaunlicher Beständigkeit zeugt.“

Werner Pein, Blumenhof Pein, präsentierte Neuheiten wie die Christmas Mouse und gab Anregungen zur Pflege des Weihnachtssterns. Der Betrieb besteht aus einer Fläche von etwa 6. 500 m2 Gewächshäusern für die Anzucht von Blumen und Zierpflanzen sowie 2.700 m2 Verkaufsfläche unter Glas und im Freiland. In dem Betrieb Blumenhof Pein wird besonderer Wert auf stabile, gesunde Pflanzen gelegt. Er produziert rund 8.000 Weihnachtssterne pro Saison. Es gibt sie in vielen Farben und Formen, in Weiß oder Rosa mit glatten, gesprenkelten oder geriffelten Brakteen (Hochblätter) oder eben einfach klassisch Rot. Weihnachtssterne gehören traditionell in die Weihnachtszeit. Die Farbvarianten haben in den vergangenen Jahren immer mehr zugenommen.

Wie die Landwirtschaftskammer weiter mitteilte, werden Weihnachtssterne in nur zwölf bis 20 Wochen zu prächtigen Blühpflanzen herangezogen. Sie sind bekanntlich nur eine sehr kurze Zeit nachgefragt. Daher ist es eine große, logistische Herausforderung, die Pflanzen in langlebiger Qualität in der Adventszeit an die Kunden zu bringen. Dabei kommt die Regionalität im Anbau nicht nur der Umwelt zugute, sondern auch den Weihnachtssternen und Kunden, denn die Zimmerpflanzen, ursprünglich aus wärmeren Gefilden stammend, vertragen keinen langen Transportstress. Auch Zugluft und Nässe mögen sie nicht. Außerdem sind die Pflanzen kälteempfindlich. Daher sollte auch auf dem Transport Vorsicht geboten sein. Die Weihnachtssterne sollten locker in Papier gegen die Kälte eingewickelt und zügig nach Hause transportiert werden.

Zahlen und Fakten zum Weinachtsstern

In Schleswig-Holstein werden nach Angaben des Statistikamtes Nord rund eine halbe Million Weihnachtssterne erzeugt. Mit etwa 85 % werden nach wie vor hauptsächlich rote Weihnachtssterne verkauft. Nach Angaben von Stars for Europe (SfE) der Marketinginitiative der Züchter von Weihnachsternen wird der größte Teil der andersfarbigen Sterne bereits vor dem ersten Advent verkauft. Diese Sterne bereichern vor allem das Herbstsortiment. Laut Marktdaten der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) liegt der Marktanteil der Weihnachtssterne bundesweit bei 10 % und wird damit nur noch von den Orchideen bei den blühenden Zimmerpflanzen übertroffen.

Licht und Verdunklung für leuchtende Farbenpracht
Damit die Weihnachtssterne pünktlich zur Vorweihnachtszeit blühen, benötigen die aus wärmeren Gefilden stammenden Pflanzen einen Anreiz. Mit Verdunklungs- bzw. Lichtprogrammen können die Gärtner optimal steuern, zu welchem Zeitpunkt die Blüte erfolgen soll. Allerdings handelt es sich hier nicht um echte Blüten, sondern um Brakeen, genannt Hochblätter, die sich aufgrund des Licht/Dunkel-Reizes einfärben.

Nützlinge im Einsatz
Nützlinge unterstützen die Gärtner beim Gesunderhalten der Weihnachtssterne. Die Weihnachtssterne haben zumeist weniger mit Schädlingen zu tun, wenn es genügend Gegenspieler gibt, die sogenannten Nützlinge. Gärtnereien können diese Nützlinge für ihre Pflanzenkulturen von spezialisierten Züchtern beziehen. Ein Beispiel für diese hervorragende Hilfe ist die Schlupfwespe (Encarsia formosa). Sie lebt von der Weißen Fliege, eine der bedeutendsten Schädlinge des Weihnachtssterns. Die nur wenige Millimeter große Weiße Fliege saugt an der Blattunterseite. Die Schlupfwespe legt ihre Eier in die junge Schädlingslarve und tötet diese somit in ihrer Entwicklung ab. Ein anderes Beispiel für Schädlinge sind Trauermückenlarven, die Gegenspieler dazu sind Fadenwürmer. Oder beispielsweise auch Schädlinge wie Spinnmilben, die es dann mit Raubmilben als Nützlinge zu tun bekommen. Diese biologischen Helfer spielen in den Weihnachtssternkulturen eine wichtige Rolle.

Herkunft aus Übersee

Der Weihnachtsstern stammt ursprünglich aus wärmeren Gefilden. Erst zu Beginn des
19. Jahrhunderts wurde die Pflanze mit Seefahrern von Amerika nach Europa gebracht. Da die Blüte durch anhaltende Kurztage ausgelöst wird, blühen die Pflanzen bei uns zur kalten Jahreszeit. Durch Kältereize wird die Pflanze stabiler im Wuchs und die Farben werden kräftiger. Während die Wildform eine Höhe von bis zu vier Metern erreichen kann, sind die kultivierten Formen deutlich kleiner.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Daniela Rixen, Pressesprecherin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Tel.: 0 43 31 94 53-110, drixen@lksh.de