Die Präsidentin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Ute Volquardsen, gab zusammen mit den Inhabern und Floristikmeistern Birte und Kai Jentsch in der Gärtnerei Jentsch in Bargteheide farbenfrohe Einblicke in den Anbau der beliebten Weihnachtssterne sowie neue Dekorationsideen. Angesichts der stark gestiegenen Energiekosten, erklärte der Betriebsleiter sein Konzept der Holzschnitzelheizung. Er sei damit unabhängig vom Gas, aber auch für ihn seien die Produktionskosten gestiegen. Auch Weihnachtssterne müssen von den hiesigen Produzenten etwas teurer verkauft werden als noch im Vorjahr.
Der Weihnachtsstern liegt, trotz seiner kurzen Verkaufszeit, auf Platz 2 der Beliebtheitsskala der Topfpflanzen in Deutschland. Ca. 110 Mio. Euro, das sind 10 % der Ausgaben für blühende Zimmerpflanzen in Deutschland, entfallen auf den Weihnachtsstern. Lediglich die Orchidee liegt mit knapp einem Drittel der Ausgaben deutlich an der Spitze – sie wird aber auch rund ums Jahr verkauft.
Im Norden gewachsen
Nach Angaben des Gartenbauverbandes wächst ein Großteil (80 %) der in Deutschland verkauften Weihnachtssterne im Land. Bundesweit sind das über
20 Mio. in 600 Gärtnereien. Das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein nennt für 2021 in Schleswig-Holstein 26 Gärtnereien mit einer Produktionsmenge von 433.000 Töpfen. Der Anbauschwerpunkt befindet sich im Kreis Segeberg. Der Weihnachtsstern ist also ein regionales Produkt – kultiviert in den Gewächshäusern hierzulande, ist er ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region.
Präsidentin Ute Volquardsen sagte: „Weihnachtssterne, die hier in Verbrauchernähe produziert werden, haben eine gute Qualität und Haltbarkeit. Denn lange Transporte in dunklen LKW oder Lagerung in kühlen Hallen verträgt die Pflanze nicht und dies wird vermieden“. Bei Temperaturen nahe Null sollten Christsterne nur gut geschützt ins Freie gebracht werden. Die Präsidentin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein verwies auf das Gütezeichen geprüfte Qualität.
„Ich freue mich, dass sich seit einigen Jahren etliche Gärtnereien in unserem Land mit dem Zeichen „Geprüfte Qualität aus Schleswig-Holstein“ der Landwirtschaftskammer haben zertifizieren lassen: Neben Qualitätsansprüchen bei der Produktion, die das Zeichen dokumentiert, macht es auch deutlich, dass die Pflanzen hier bei uns im Land gewachsen sind.“
Auf der Homepage Im-Norden-gewachsen.de lassen sich entsprechende Produktionsbetriebe und führende Verkaufsstellen finden. „Schauen Sie mal rein. Auch für die Gärtnerei Jentsch ist die eigene Produktion und die Warenbeschaffung möglichst in der Region ein wichtiger Eckpfeiler der Unternehmenspolitik wie auch die Ausbildung von eigenen Nachwuchskräften.“
Die Gärtnerei Jentsch ist stolz auf die Fülle der Pflanzen aus den eigenen Gewächshäusern: „Selbst gemacht!“, sind nicht nur die Weihnachtssterne, sondern auch die Ideen in der Floristik und viele weitere Kulturen. In den Gewächshäusern wachsen schon jetzt die Frühjahrsblumen für die kommende Saison, erklären Birte und Kai Jentsch.
Als Floristikmeister gestalten sie mit Weihnachtssternen als alleiniger Pflanze oder in Kombinationen stimmungsvolle Dekorationen als Geschenk: „Schön gewachsene Einzelpflanzen wirken einfach pur oder auch beispielsweise mit kunsthandwerklichen Kugeln und Kiefernzweigen sind sie ein beliebtes Geschenk.
Junge Menschen haben vielfach zu Hause einen grünen Dschungel mit vielen Grünpflanzen. Da kann der Weihnachtsstern schöne farbliche Akzente setzen. Und auch für Tischdekorationen mit Mini-Sternen oder weihnachtlichen Pflanzschalen mit Sternen und anderen Pflanzen und Accessoires gibt es viele Ideen!“
Große Sortenvielfalt
Die Sortenvielfalt der Weihnachtssterne ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Züchtungsziele sind neue Farben bei den schmückenden Hochblättern, eine gute Pflanzengesundheit und eine Verkürzung der Kulturzeit. Es gibt spezielle Sorten für Miniaturtöpfe, andere bilden eher große ausladende Büsche. Im Herbst startet die Sterne-Saison mit neon-farbenen und leuchtend weißen Sorten. Es gibt die Weihnachtssterne in zahlreichen Farbnuancen von leuchtendem Hellrot bis zu dunklem Bordeaux, in diversen Wuchsformen und mit unterschiedlichen Blattformen. Mit einem Marktanteil von über 80 % sind Sorten in weihnachtlichem Rot-grün nach wie vor am beliebtesten.
Farbprächtige Hochblätter
Der Weihnachtsstern blüht als sogenannte Kurztagpflanze naturgemäß in der dunklen Jahreszeit: Werden die Nächte länger als der Tag, stellt sich die Pflanze um: vom vegetativen Wachstum hin zum Blühen. Je nach Sorte dauert das sechs bis zehn Wochen. Wobei die Blüten unscheinbarer sind als die umgebenden dekorativen Hochblätter, die dann in den vielen Farben leuchten von Weiß, Rot über Lachsfarben bis hin zu Pink. Die Gärtner können das Wachstum und die Blüte durch Verdunklung steuern und bei Bedarf gezielt zu einem Wunschtermin in Blüte bringen.
Die Gärtnereien in Schleswig-Holstein halten jetzt Weihnachtssterne in großer Sortenvielfalt sowie viele interessante Dekorations- und Gestaltungsideen für die Blumenfreunde bereit.
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Daniela Rixen, Pressesprecherin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein,
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