Keine 200 m entfernt von der Kammerhalle befindet sich die zentrale Probenaufbereitung der LKSH in der grünen Halle am Vorführring. Die Kollegen aus dem Pflanzenbau werden saisonbedingt auch während der Norla dort arbeiten und Einblicke gewähren.
Bessere Versuchsergebnisse
Für bessere Versuchsergebnisse hatte sich die Kammer im Zuge struktureller Änderungen entschieden, im Versuchswesen in die besagte zentrale Probenaufbereitung in Rendsburg zu investieren, sodass Landwirten, seit zwei Jahren die Ergebnisse nun noch schneller zur Verfügung stehen. Auf den Versuchsstationen entfallen seitdem die Arbeitsschritte der Nacherntebearbeitung der Ernteproben. Nach der Ertragserfassung durch die Parzellenmähdrescher werden die Proben noch auf den Mähdreschern mit Barcodes versehen und verpackt und stehen spätestens am Folgetag in Rendsburg zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung. Die Landwirte haben also unter dem Strich die Ergebnisse wesentlich schneller. Außerdem ist das Verfahren jetzt genauer, denn in jeder Tüte steckt eine Probe von jeweils einer Versuchsparzelle, sodass die folgenden Analysen nicht anhand von Mischproben erfolgen. Die Besucher und Besucherinnen können während der Norla sehen, wie mit den Proben verfahren wird. Zunächst kommen die Proben in die Probenreinigung, um Abputz, Spreu, Schmutz und so weiter von der marktfähigen Ware zu trennen. Bereits in diesem Schritt erfolgt die vollautomatische Erfassung der Gewichte der einzelnen Fraktionen, sodass die gereinigte Ernteprobe mit dem Nettogewicht marktfähiger Ware übrig bleibt. Diese Probe durchläuft dann die weiteren Untersuchungsschritte. Nach der Reinigung erfolgt die Erfassung des Tausendkorngewichtes, der Kornfeuchtigkeit und weiterer Parameter, die Datenerfassung und -übertragung erfolgt digital auf die zentrale Versuchsdatenbank zur weiteren Verrechnung der Versuche. Die Werte werden alle mittels digitaler Datenerfassung über den Bar-Code den entsprechenden Versuchsparzellen auf der zentralen Datenbank zugeordnet.
Auf diesem Weg wird es möglich, dass die vollständigen Ernteparameter spätestens 48 Stunden nach dem Parzellendrusch auswertbar vorliegen. Sie können so schneller als bisher im Internet und Bauernblatt veröffentlicht werden.
Ausstellung Landwirtschaft im Wandel
Vor 126 Jahren ist die Kammer ins Leben gerufen worden und so, wie sie sich geändert hat, unterliegt auch die Landwirtschaft einem fortlaufenden Prozess. Zu sehen ist das in einer Ausstellung, die unterschiedliche Bereiche früher und heute gegenüberstellt. Dabei stellt sich die Frage, ob zu Großeltern Zeiten alles besser war. Die Norlabesucherinnen und -besucher mögen sich selber dazu eine Meinung bilden.
Simulation von Harvester und Forwarder
Gefördert durch das BiBB (Bundesinstitut für Berufsbildung), hat die Forstabteilung in Bad Segeberg aktuell einen Forstmaschinensimulator angeschafft. Er wird zu Ausbildungszwecken in der dortigen Lehranstalt für Forstwirtschaft eingesetzt und kann zur Norla unter fachkundiger Anleitung ausprobiert werden. Der Simulator verfügt über originale Bedienelemente und Sitzkonsole, eine Virtual Reality Brille oder einen Großbildschirm, man kann Arbeiten mit dem Harvester und Forwarder simulieren und das in verschiedenen Waldbeständen und mit unterschiedlichen Übungsaufgaben. Der Mehrwert für die Schüler ist:
- Erlernen und Festigen der grundsätzlichen Kranfunktionen
- Erste Lernschritte ohne teure Echtmaschine
- Weniger Maschinenschäden in der ersten Lernphase
- Individuelle Übungen nach Bedarf und Fähigkeiten
- Einblick in ein zusätzliches Berufsfeldverständnis
- Verständnis für Anforderungen nachgeordneter Maschinen
Fotos, Fisch und Frohsinn
Auch in diesem Jahr präsentiert das Gütezeichen Schleswig-Holstein wieder viele aktuelle Themen und leckere Spezialitäten aus der Region auf der Gemeinschaftsfläche mit dem Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) vor der Halle der Landwirtschaftskammer. Als Highlight in diesem Jahr können in der Fotobox tolle Erinnerungen zum sofortigen Mitnehmen gemacht werden.
Keine Norla ohne Gütezeichenkartoffel: Frisch und aus der Region werden die leckeren Knollen mit Kartoffelcreme und wahlweise mit Original Holsteiner Katenschinken oder Glückstädter Matjes angeboten. Unterstützt werden die Mitarbeiterinnen des Gütezeichens von den Botschafterinnen für heimische Produkte (BOPs). Die BOPs informieren auch über das EU-Siegel „geschützte geografische Angabe“ (g.g.A.), dem sowohl der angebotene Schinken als auch der Matjes zugehören. Zusätzlich lockt in der Halle der Landwirtschaftskammer das Glücksrad mit vielen tollen Gewinnen. Auch das MLLEV wird in diesem Jahr mit der Schauküche auf der Gemeinschaftsfläche vor Ort sein. In verschiedenen Aktionen wird das Augenmerk auf heimische Produkte gelegt.
„Meerjungfrau“, „Angeliter Apfel“, „Korn Caipi“ - das sind die Namen der echten nordischen Cocktails. Angeboten werden sie auch in diesem Jahr exklusiv am Stand des Gütezeichens "Geprüfte Qualität Schleswig-Holstein". Mit Saft der Süßmosterei Steinmeier, Flensburger Bier, Oldesloer Korn und Spirituosen von Behn und Bartels-Langness kommen die mit dem Gütezeichen ausgezeichneten Getränke zum Einsatz. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei - ob mit oder ohne Schuss. Für die Pause zwischen Vorschauring, Fachgespräch und Einkaufsbummel laden die Strandkörbe ein. Für das bunte Drumherum sorgen die Gärtnerinnen und Gärtner des Vereins „im Norden gewachsen e. V.“ mit Gartenbotschafter John Langley. Sie präsentieren die Vielfalt heimischer Zierpflanzen, ausgezeichnet mit dem Gütezeichen.
Regionale Spezialitäten genießen - das geht auch am Stand von GUTES VOM HOF.SH. Normalerweise digital unterwegs, zeigt das Onlineportal für Direktvermarkter, Gastro- und Genusshandwerksbetriebe auf der Norla die Vielseitigkeit der schleswig-holsteinischen Betriebe. Das Angebot reicht von Milch bis zu würzigen Cabanossi oder cremigem Bauernhofeis, hergestellt von den Landwirten und Genusshandwerkern aus dem Norden. Verschiedene Erzeuger stellen am Stand persönlich ihre Produkte vor, so zum Beispiel die Meierei Horst und die Öko-Melkburen. Beim Gewinnspiel kann mit etwas Glück ein Produktpaket vom Direktvermarkter der Wahl gewonnen werden. In diesem Jahr gibt es zudem die Möglichkeit, das Online-Portal vor Ort auf einem großen Bildschirm in Ruhe zu erkunden. Interessierte Landwirte können sich an dem Stand über die Mitgliedschaften informieren.
Ebenfalls am Stand von GUTES VOM HOF.SH werden die Produzenten der KäseStraße Schleswig-Holstein ihr vielfältiges Angebot an handwerklich hergestellten Käsen vorstellen. Vom cremigen Schafskäse bis zum würzigen Tilsiter und Dannauer Frohsinn reicht die Vielfalt. Probiert werden können diese Käse-Köstlichkeiten sowie leckeres Eis direkt vom Bauernhof am Stand des Online-Direktvermarkterportals.
Einblicke in die heimische Fischerei gibt es am Stand von WIR FISCHEN.SH. Unter anderem wird gezeigt, welche Fischarten an den Küsten und in den Binnengewässern Schleswig-Holsteins heimisch sind. Beim Plattfisch-Raten gibt es nicht nur Wissenswertes zu den spannenden Fischen, sondern auch etwas Tolles zu gewinnen. Und für alle Jungsprotten und die, die es noch werden wollen, gibt es Informationen zu den verschiedenen Ausbildungsberufen, von Teichwirt bis Küstenfischer. Fachfragen werden von verschiedenen Fischereivertretern aus dem Markenbeirat von WIR FISCHEN.SH persönlich beantwortet. Auch das neue Rezeptmagazin wird am Stand kostenfrei ausgegeben.
Regionalität erleben, Spaß haben, lecker Essen – im gesamten Bereich des Gütezeichens Schleswig-Holstein und MLLEV. An allen Tagen stehen die Mitarbeiterinnen des Fachbereichs Gütezeichens für Gespräche rund um heimische Produkte zur Verfügung.
Verantwortlich für diesen Pressetext: Isa-Maria Kuhn, Pressesprecherin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Tel.: 04331-9453-111, E-Mail: ikuhn@lksh.de