Das Sortiment aus den handwerklichen Meiereien Schleswig-Holsteins reicht vom jungen Schnittkäse über aromatischen Weichkäse bis zum würzigen Hartkäse. Viele der kleineren Käsereien fertigen sogenannte „freie Sorten“, die von den Produzenten mit viel Liebe und Kreativität selbst entwickelt werden. Das zeigt schon die Namensgebung. In diesem Jahr wurden unter anderen der „Friesenwoddel“, der „Kammerbär“, und der „Friesisch Blue“ geprüft. Gleichzeitig bietet die Prüfung dem Käsereinachwuchs die Möglichkeit, seine sensorischen Fähigkeiten weit über die Bandbreite der Standardkäse hinaus zu entwickeln.
Worauf kommt es bei der Käseprüfung an?
Bei der Käseprüfung werden Aussehen, Geruch und Geschmack der einzelnen Sorten gemäß der vorliegenden Spezifikation und den Vorgaben der Käseverordnung bewertet. Dabei kommt es nicht auf den eigenen Geschmack an. Ausschließlich objektive Qualitätsparameter gilt es zu ermitteln und zu bewerten. Die Schülerinnen und Schüler profitieren dabei vom reichen Erfahrungsschatz der ehemaligen Absolventen und von der großen Vielseitigkeit der heimischen Käsesorten.
Meike von Bergen, Leiterin der Ausbildungsstätte, zeigte sich begeistert über die generationsübergreifende Prüfung: „Unsere ehemaligen Absolventen/-innen geben ihre über viele Jahre erworbene Expertise mit großer Freude an die nächste Generation weiter. Die Auszubildenden haben die Möglichkeit, selbst zu riechen, schmecken und sensorisch zu bewerten. Dabei werden sie von erfahrenen, DLG-zertifizierten Prüfern unterstützt, die sie bei der Notenvergabe anleiten. Das Zusammenspiel von Fachwissen und Nachwuchsförderung stellt eine immense Bereicherung für die sensorische Ausbildung dar.“
Seit rund 80 Jahren engagiert sich das LVZM der Landwirtschaftskammer für die Ausbildung junger Menschen. Als überbetriebliche Ausbildungsstätte bietet sie angehenden Milchtechnologinnen und -technologen sowie Milchwirtschaftlichen Laborantinnen und Laboranten die Möglichkeit, umfassende Kenntnisse in den einzelnen Produktionsverfahren zu erwerben. Weitere Informationen zu diesen beiden Grünen Berufen unter https://www.lksh.de/bildung/gruene-berufe/milchtechnologein/ und https://www.lksh.de/bildung/gruene-berufe/milchwirtschaftlicher-laborantin/
Käsestraße Schleswig-Holstein
Die Käseherstellung hat in Schleswig-Holstein eine lange Tradition. Seit mehr als 20 Jahren bewerben die Käsereien ihre Produkte gemeinsam im Verein „KäseStraße Schleswig-Holstein“. Die virtuelle Straße verbindet auf gut 500 km knapp 25 Käsereien im ganzen Land. Dabei setzen die Betriebe von der kleinen Hofkäserei bis zur regionalen Meierei nach wie vor auf die handwerkliche Herstellung der Spezialitäten.
Cindy Jahnke, Vorsitzende der KäseStraße Schleswig-Holstein, freute sich darüber, dass wieder so viele Käsereien die Möglichkeit genutzt haben, ihre Käse von Profis bewerten zu lassen. „Die Käsevielfalt aus Schleswig-Holstein muss den internationalen Vergleich nicht scheuen. Über 100 Käsesorten, konventionell oder nach Bioland- bzw. Demeter-Richtlinien hergestellt, werden von den knapp 25 handwerklichen Käsereien der KäseStraße produziert. Darunter finden sich Käsemeister, die den internationalen Anforderungen von Käsekennern und -liebhabern mehr als gerecht werden.“
Gütezeichen der Landwirtschaftskammer
Viele der vorgestellten Sorten tragen bereits das Gütezeichen „Geprüfte Qualität Schleswig-Holstein“ der Landwirtschaftskammer. Auch die Ergebnisse der heutigen Prüfung gehen in die laufenden Qualitätskontrollen ein.
Mit Spannung erwarten die Betriebe, welche heimische Sorten zu den Siegern der diesjährigen Käseprüfung gekürt werden. Die Ergebnisse werden am Nachmittag per E-Mail bekannt gegeben. Mehr über das Gütezeichen „Geprüfte Qualität Schleswig-Holstein“ unter https://www.gzsh.de/ und die Plattform Gutes vom Hof unter: www.gutes-vom-hof.sh
Verantwortlich für den Pressetext: Daniela Rixen, Pressesprecherin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein,
Telefon: 0 43 31-94 53-109, E-Mail: drixen@lksh.de
