Dies gilt vor allem für die Betriebe ohne Beregnungsmöglichkeiten. Als Erstes wurden in diesem Frühjahr die Felder gerodet, auf denen die Kartoffeln unter Folie ausgepflanzt wurden. Jetzt beginnt die Ernte der Frühkartoffeln aus dem Feldanbau, teilt die Landwirtschaftskammer mit. Frühkartoffeln werden in Schleswig-Holstein überwiegend direkt vermarktet. Eine Auswahl an Betrieben findet sich auf der Seite des Gütezeichens der Landwirtschaftskammer unter: https://www.gzsh.de/produkte-hersteller/ - Stichwort Kartoffeln.
Die Anbaufläche der Frühkartoffeln beträgt rund 450 ha. Davon werden mehr als die Hälfte unter Folie oder Vliesabdeckung erzeugt. Die empfindlichen Jungpflanzen sind hier vor Frost geschützt. Eine frühe Auspflanzung mit vorgekeimtem Pflanzgut unter Folie fördert die Wachstumsbedingungen auch im weiteren Verlauf, da sich die Erde schneller erwärmt.
Die Verbraucherpreise für den 2,5-kg-Beutel liegen bei etwa 3,50 bis 5 €. Der Lebensmitteleinzelhandel und die Discounter stellen zunehmend auf hiesige Ware um. Derzeit werden nur noch wenige Kartoffeln aus der Vorjahresernte angeboten. Die Erzeuger hoffen nun auf guten Absatz der Frühkartoffeln, aktuell wird die Verbrauchernachfrage aber insgesamt als zurückhaltend beschrieben. Warme Temperaturen und der Ferienbeginn werden als Gründe angeführt. Die Preise sind stabil auf Vorjahresniveau.
Blick auf die Haupternte im Herbst
Die hiesigen Bestände der späteren Sorten für die Haupternte im Herbst leiden aktuell unter dem Regendefizit. Wo es möglich ist, wird beregnet. Dennoch könnte die Erntemenge in diesem Herbst unter dem Durchschnitt der Vorjahre bleiben, prognostiziert die Landwirtschaftskammer.
Anbauzahlen im Blick
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes liegt in Schleswig-Holstein die Anbaufläche bei etwas über 6.000 ha Kartoffeln. Davon sind rund 3.300 ha Speisekartoffeln (davon 450 ha Frühkartoffeln) und 2.750 ha Pflanzkartoffeln.
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Daniela Rixen,
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