Pressemitteilungen

Bundesweite Eröffnung der Weihnachtsbaumsaison diesmal in S-H: Fototermin mit der Weihnachtsbaumkönigin

Die Tage werden kurz und in Teilen ungemütlich. Es ist also an der Zeit, es sich zu Hause schön zu machen und an das nahende Fest zu denken. Die Produzenten von Weihnachtsbäumen planen schon seit Monaten die Ernte für Advent und Weihnachten. Heute haben der Bundesverband der Deutschen Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger (BVWE), der Schleswig-holsteinische Landesverband und die Landwirtschaftskammer (LKSH) in Fuhlendorf (Kreis Segeberg) mit dem symbolischen Fällen des ersten Baumes die bundesweite Weihnachtsbaumsaison eröffnet. Die neu gewählte Deutsche Weihnachtsbaumkönigin Sarah Neßhöver stand dabei für einen Fototermin in der Kultur von Jürgen Schümann zur Verfügung.

Eröffnung der Weihnachtsbaumsaison v. li.: Dr. Gerrit Bub, Abteilungsleiter Forst der LKSH, Hans-Casper Graf zu Rantzau, Vizepräsident Vorstand der LKSH, Sarah Neßhöver, Weihnachtsbaumkönigin Deutschlands und Dr. Jörg Engler, Vertreter der Weihnachtsbaumproduzenten in Schleswig-Holstein. Foto: Isa-Maria Kuhn, Landwirtschaftskammer SH

Freuen sich auf die Weihnachtsbaumsaison: Betriebsinhaber Jürgen Schümann (re.) und seine Tochter und Nachfolgerin Laura sowie Hans Heinrich Wulf, Repräsentant der LKSH im Kreis Segeberg. Foto: Isa-Maria Kuhn, LKSH

Dr. Jörg Engler ist der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Schleswig-Holsteinischen Weihnachtbaumproduzenten. Er sagte beim Fototermin: „In den Kulturen ist in Schleswig-Holstein wie im gesamten Bundesgebiet eine gute, dunkelgrüne Qualität der Weihnachtsbäume festzustellen. Die reichlichen Niederschläge in diesem Jahr hatten auch ihre guten Seiten. Jährlich werden in Deutschland etwa 23 bis 25 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Geschätzt etwa 80 % der Bäume stammen aus dem etwa 30.000 ha umfassenden heimischen Anbau. Auch in diesem Jahr werden alle Nachfragen der Verbraucher nach natürlichen Weihnachtsbäumen bedient werden können.“ Engler sagte weiter, der Bundesverband erwarte in einer ersten Prognose die Endverbraucherpreise für Nordmanntannen in einem Preiskorridor von 22 bis 30 € pro laufendem Meter. Eine solche nur moderate Preisanhebung sei hingegen bei den Abgabepreisen für den Großhandel nach Jahren der Stagnation nicht länger möglich.

In der arbeitsintensiven Weihnachtsbaumbranche ist deutlich ein Strukturwandel spürbar. Seit Jahren konnten, so Engler, die starken Kostensteigerungen bei Löhnen und Produktionsmitteln unter dem Druck eines Angebotsüberhangs nur geringfügig in die Abgabepreise der Betriebe einbezogen werden. Diese zunehmend unwirtschaftliche Erlösstruktur sowie der Arbeitskräftemangel und die schwierige Suche nach Betriebsnachfolgern führen in den familiengeführten Produktionsbetrieben in ganz Europa gegenwärtig zu einer Reduzierung der Anbauflächen und erzwingen unausweichlich deutliche Anhebungen der Erzeugerpreise für den einkaufenden Groß- und Zwischenhandel. Eine künftig einträglichere Produktion gewährleiste außerdem weiterhin Investitionen in umweltbewusste Anbauverfahren und erhalte dadurch dem Naturbaum seine herausragende Akzeptanz und Beliebtheit gegenüber schädlichen Plastikimitationen.

Gemeinsam raten der Verband und die LKSH wegen kurzer Transportwege, der Wertschöpfung im eigenen Land und der Co2-Neutralität unbedingt zu einem Naturbaum statt der angebotenen Plastikvariante, außerdem steht ein natürlicher Weihnachtsbaum als emotionales Produkt in der heutigen Zeit mehr denn je für die Werte Familie, Gemeinschaft und Hoffnung und vermag es Licht und Wärme in die Welt zu tragen, findet Eberhard Hennecke, 1. Vorsitzender des BVWE.

Das Weihnachtsbaum-Kompetenzzentrum der Kammer
Hans-Caspar Graf zu Rantzau, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer, ist privat ein großer Weihnachtsfan. In seiner öffentlichen Funktion stellte er bei dem Termin die Rolle der LKSH vor: „Die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in Schleswig-Holstein sind wichtige Produzenten von Weihnachtsbäumen, die weit über die Landesgrenzen hinweg ihre Abnehmer finden. Sie werden beraten und unterstützt durch die Kolleginnen und Kollegen der Landwirtschaftskammer. Unser Weihnachtsbaum-Kompetenzzentrum bietet den Weihnachtsbaumproduzenten eine hervorragende Beratungsplattform. Wir bündeln das Beratungsangebot abteilungsübergreifend, sodass in jedem Einzelfall optimale und maßgeschneiderte Lösungen für die jeweils speziellen Fragestellungen der Betriebe entwickelt werden. Mit dem Weihnachtsbaum-Kompetenzzentrum erhalten wir die Leistungsfähigkeit unserer Erzeuger und gewährleisten somit die hohe Qualität der heimischen Weihnachtsbäume. Und davon profitiert letztlich der Verbraucher, der für sein Geld hochwertige Ware erhält und deren Produktion die aktuellen gesellschaftlichen Ansprüche voll erfüllt - von hoher ästhetischer Qualität über Klimabilanz und Biodiversität bis zur Minimierung von Pflanzenschutzmitteleinsatz. Das Versuchswesens im Gartenbau und die Forstabteilung bilden das Zentrum durch die Auftragsforschung rund um die Weihnachtsbaumproduktion. Unsere Experten beraten die Betriebe gern.“ Neben der guten Arbeit des Kompetenzzentrums kooperiere die Landwirtschaftskammer Schleswig-Hol-stein seit 2022 mit Experten außerhalb der Landesgrenzen z. B. mit dem Verband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger in Nordrhein-Westfalen. Man treffe sich regelmäßig und spreche die weitere Zusammenarbeit im Bereich Versuchswesen und Anbauberatung ab, so Graf zu Rantzau abschließend.

Weihnachtsbaumproduktion in Schleswig-Holstein
Mit Millionen heranwachsenden Weihnachtsbäumen, die ihre Wurzeln in schleswig-holsteinischen Boden geschlagen haben, können die einheimischen Produzenten dieses Naturpro-duktes in jedem Jahr alle 1,4 Mio. Privathaushalte des eigenen Bundeslandes versorgen. „Aus der Region - für die Region“ ist in Schleswig-Holstein demnach das Motto. Viele der geschätzt 200 Produzenten bieten frisch geschlagene Bäume an eigenen Ständen in Städten und Ortschaften, aber auch direkt in ihren „Weihnachtswäldern“ an. Schleswig-Holstein ist auch Exporteur von Weihnachtsbäumen. Zahlreiche Lkw durchqueren in den nächsten Wochen den Elbtunnel gen Süden, mit Zielen im gesamten Bundesgebiet und im benachbarten Ausland.

Der Betrieb Jürgen Schümann
Der gastgebende Betrieb hegt und pflegt auf 45 ha Anbaufläche hauptsächlich Nordmanntannen, die nicht nur über den Großhandel abgegeben werden. Der traditionsreiche Forstbetrieb führt auch einen Hofverkauf und weihnachtliche Veranstaltungen durch. Mit Laura Schümann steht eine Nachfolgerin für eine erfolgreiche Zukunft des Naturbaumbetriebes bereit.

Die amtierende Weihnachtsbaumkönigin
Sarah Neßhöver aus Nordrhein-Westfalen wurde am 13. September für eine Amtszeit von zwei Jahren zur neuen Weihnachtsbaumkönigin Deutschlands ernannt. Sie setzt sich bundesweit als aktive Repräsentantin des deutschen Weihnachtsbaumverbandes für das öffentliche Ansehen des natürlichen Weihnachtsbaumes ein.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Isa-Maria Kuhn, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Tel.: 0 43 31-94 53-111, ikuhn@lksh.de