Aktuelles

Neues Jahr: Was sich 2022 alles ändert

Ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen im Januar.

2022 gelten viele neue Gesetze und Vorschriften. Foto: Pixabay

Mindestlohn 

Der gesetzliche Mindestlohn wird von 9,60 Euro pro Stunde auf 9,82 Euro angehoben. Zum 1. Juli soll er dann auf 10,45 Euro steigen.

Elektronisches Rezept 

Alle Ärztinnen und Ärzte sowie Apotheken, die über die entsprechenden technischen Voraussetzungen verfügen, können das elektronische Rezept nutzen. Wenn dies nicht möglich ist, erhalten Versicherte weiterhin das gewohnte Papierrezept.

Kükentöten

Das Kükentöten in der Legehennenhaltung ist nicht mehr erlaubt. Bisher wurden in deutschen Brütereien jährlich mehr als 40 Millionen männliche Küken getötet, da sie weder für die Eierproduktion noch als Masthühner nutzbar sind.

Verbot von Plastiktüten

Ab dem 1. Januar dürfen an den deutschen Ladenkassen keine Einkaufstüten aus Plastik mehr angeboten werden. Ausgenommen sind besonders stabile Mehrweg-Tüten sowie die dünnen Plastikbeutel zum Verpacken von abgewogenem Gemüse oder Obst.

Pfand für alle Getränkedosen und Plastikflaschen

Es tritt eine erweiterte Pfandpflicht für Plastikflaschen und Getränkedosen in Kraft. Ab dem 1. Januar werden alle Getränkedosen und Einwegflaschen aus Kunststoff mit 25 Cent Pfand belegt. Bei Milch und Milcherzeugnissen gibt es eine Übergangsfrist bis 2024.

Porto

Die Deutsche Post erhöht zum 1. Januar die Portogebühren. Für einen Standardbrief müssen 85 statt bisher 80 Cent und für eine Postkarte 70 statt 60 Cent bezahlt werden. 

Fahrkarten im Zug

Kurzentschlossene können bei der Deutschen Bahn ab 1. Januar keine Papierfahrkarten mehr im Zug beim Schaffner kaufen, aber stattdessen ein digitales Ticket, das bis zehn Minuten nach Abfahrt auf bahn.de oder per App gebucht werden kann.

Führerscheine

Noch bis zum 19. Januar können Führerscheininhaber, die zwischen 1953 und 1958 geboren sind, ihre alten Führerscheine in ein EU-einheitliches Dokument umtauschen. Wer die Frist verstreichen lässt, riskiert ein Verwarngeld von zehn Euro. Bis 2033 müssen alle Führerscheine, die vor 2013 ausgestellt wurden, umgetauscht werden.

EEG-Umlage

Die Umlage zur Finanzierung des Ökostroms (EEG-Umlage) sinkt zum Jahreswechsel auf 3,723 Cent je Kilowattstunde von derzeit 6,5 Cent und damit um mehr als 40 Prozent. Damit liegt die EEG-Umlage auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren. 

CO2-Preis

Auch 2022 steigt der CO2-Preis, um den Klimaschutz weiter voranzutreiben. Statt 25 Euro pro Tonne ausgestoßenem Kohlendioxid sind jetzt 30 Euro fällig. Nach Berechnungen des ADAC dürften sich Benzin und Diesel durch den CO2-Preis nun ungefähr um je eineinhalb Cent verteuern.

Pflege

Pflegeheimbewohner müssen etwas weniger zuzahlen. Der Eigenanteil für die reine Pflege soll so im ersten Jahr im Heim um 5 Prozent sinken, im zweiten um 25 Prozent, im dritten um 45 Prozent und ab dem vierten Jahr um 70 Prozent.