Pro-Kopf-Verbrauch von Milch 2021 bei 47,8 Kilogramm
Auch der Pro-Kopf-Verbrauch hierzulande ist rückläufig: Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) sank der Pro-Kopf-Verbrauch von sogenannter Konsummilch 2021 gegenüber dem Vorjahr um 4,4 % auf 47,8 Kilogramm und lag damit auf den niedrigsten Wert seit 1991.
Importe von Pflanzendrinks 2021 gestiegen
Der Trend zu pflanzlichen Milchalternativen kann ein Grund für den sinkenden Milchverbrauch sein. Im Jahr 2021 wurden 296,1 Millionen Liter Pflanzendrinks im Wert von 199,3 Millionen Euro nach Deutschland importiert. Das waren 42,0 % mehr als im Vorjahr (208,5 Millionen Liter). Gegenüber 2017 haben sich die Importe mehr als verdreifacht. Damals wurden 89,5 Millionen Liter importiert.
Leicht gesunken sind die deutschen Exporte von Pflanzendrinks: Sie betrugen 117,7 Millionen Liter im Jahr 2021. Das sind 0,6 % weniger als im Vorjahr, als 118,4 Millionen Liter exportiert wurden, aber eine Zunahme von 82,1 % gegenüber 2017. Damals betrug die Exportmenge 64,6 Millionen Liter.
Hauptlieferant ist Belgien
Wie auch im Jahr 2020 stammte im vergangenen Jahr der größte Teil der importierten Pflanzendrinks (35,4 %) aus Belgien. Wichtige Lieferanten sind außerdem Schweden (23,4 %), Italien (13,3 %), Österreich (10,8 %) und Frankreich (10,3 %).
Methodische Hinweise:
Für den Bereich Außenhandel wurden die seit 2017 gültigen Warennummern 22029911 und 22029915 ausgewertet.
Pflanzendrinks beziehungsweise Milchalternativen werden in der Produktionsstatistik nicht gesondert in einer eigenen Meldenummer erfasst, sondern sind nur Bestandteil der GP-Nr. 110719599, in die noch weitere Produkte mit einfließen. Für die Produktion von Trinkmilch wurden die GP-Nummern 105111330, 105111370, 105111420 und 105111480 ausgewertet.
Der Begriff Konsummilch umfasst Vollmilch, teilentrahmte und entrahmte Milch sowie sonstige Konsummilch einschließlich Vorzugsmilch.