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Preisniveau für Eier auf Rekordniveau

Die aktuelle Marktlage für Eier ist aus vielerlei Hinsicht ungewöhnlich. Das Preisniveau für Erzeuger und Endkunden ist auf ein Rekordniveau angestiegen, der Selbstversorgungsgrad liegt erstaunlich hoch und das, obwohl die Vogelgrippe dauerpräsent ist.

Eier sind derzeit teuer und das Angebot ist knapp. Foto: Pixabay

Die Eiererzeugung in Deutschland ist laut BLE grundsätzlich wachsend. Die Zahl der gehaltenen Legehennen liegt erstmals über 50 Mio. Tiere, der Selbstversorgungsgrad hat sich erhöht auf knapp 76 % in 2022. Die größte Veränderung hat sich in den vergangenen zwei Jahren vollzogen, der Selbstversorgungsgrad ist sprunghaft angestiegen. Das kommt einerseits durch eine höhere Produktion zustande und andererseits durch einen verringerten Pro-Kopf-Verbrauch.

In den vergangenen Jahren hatte die Haltung in Mobilställen einen Boom erfahren und das Angebot an Freilandeiern am Markt erweitert, eine von Verbrauchern zunehmend präferierte Haltungsform. Gerade dieser haben jedoch die Inflation und Kostensteigerungen zugesetzt, der Absatz ist seit Monaten rückläufig. Zugleich sind die Eierpreise über alle Haltungsformen hinweg unvergleichlich stark angestiegen und bremsen den Eierkonsum. Auf der Erzeugerseite stapeln sich die Kostenanhebungen für Energie, Futter, Stallbau und auch für die immer weniger in Deutschland produzierten Junghennen. Außerdem ist die Vogelgrippe ohne Unterbrechung präsent geblieben und hat viele Bestände in Norddeutschland infiziert bzw. deren Tötung erforderlich gemacht. Kurz vor Ostern zeigten sich am Eiermarkt bereits die gesammelten Auswirkungen: das Angebot an Eiern ist knapp, die Preise sind hoch, viele Erzeuger stecken in den Enge – und eine Marktentspannung ist nicht in Sicht.