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Orientierungsseminar informierte auf dem Biolandhof von Familie Claussen

Mehr als 20 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung zum „Orientierungsseminar Ökolandbau“ kürzlich in den Kronprinzenkoog im Kreis Dithmarschen nordwestlich von Hamburg. Der Bioland Landesverband Schleswig-Holstein/Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern hatte zusammen mit der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein eingeladen.

Betriebsleiter Ove Claussen bei der Feldbesichtigung im Weißkohlbestand. Foto: Björn Ortmanns

Auf dem Hof der Familie Claussen erfuhren sie, was für den Einstieg in den ökologischen Feldgemüse- und Zuckerrübenanbau notwendig ist. Björn Ortmanns erläuterte die Themen Öko-Kontrollverfahren und Öko-Förderung. Die produktionstechnischen Anforderungen im Hinblick auf die Fruchtfolge und die erforderliche maschinelle Ausstattung für einen Betrieb mit den Schwerpunkten Zuckerrüben- und Kopfkohlanbau erläuterte Robert Bode, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Simon Tewes, Berater für Acker- und Gemüsebau bei Bioland, stellte den Verband vor und hob besonders das kollegiale Miteinander zwischen bereits bestehenden Bioland Betrieben und den neuen Mitgliedern hervor, die sich gemeinsam in diversen Arbeitskreisen zu den anbautechnischen Herausforderungen innerhalb des ökologischen Gemüseanbaus an der Schleswig-Holsteinischen Westküste austauschen.

Dies unterstrich auch Betriebsleiter und Gastgeber Ove Claussen, der zum ersten Mal Zuckerrüben, Möhren und Weißkohl nach Bioland-Richtlinien angebaut hat. Dieses Gemüse wird über die Vermarktungsgesellschaft Bioland Schleswig-Holstein in Neumünster vermarktet, die sich auf der Veranstaltung als Erzeugergemeinschaft präsentierte und weitere Vermarktungsperspektiven aufzeigen konnte. Ove Claussen berichtete auch von seinen Erfahrungen während der Umstellungszeit, in der die betrieblichen Umsätze gering waren. Mit Beginn der ersten von Bioland anerkannten Ernte blickt er nun positiv in die Zukunft. Zum Abschluss der Veranstaltung haben die Teilnehmer/-innen einige Ackerschläge besichtigt, auf denen aufgrund der vorzüglichen Standortbedingungen an der Westküste Schleswig-Holsteins (Marschboden sowie geringer Schädlingsdruck) unter normalen Bedingungen zirka 60 t Zuckerrüben pro ha geerntet werden können.