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Neue Fische für die Schlei: Aalbesatz von Schleswig bis Maasholm

Um den Bestand des Europäischen Aals zu stärken, erfolgt, einem Aalmanagementplan folgend, jährlich ein Besatz in schleswig-holsteinischen Gewässern mit Glasaalen beziehungsweise vorgestreckten Farmaalen. Damit soll die Verordnung (EG) Nr. 1100/2007 des Rates vom 18. September 2007 mit Maßnahmen zur Wiederauffüllung des Bestands des Europäischen Aals umgesetzt werden.

Aalbesatz in Maasholm (v. l.): Martin Momme, MLLEV, Joachim Stoll, Bürgermeister Kappeln, Armin Lass, Fischer aus Maasholm, Staatssekretärin Anne Benett-Sturies, MdE Niclas Herbst, MdB Petra Nicolaisen. Foto: Lina Marie Petersen

Am 6.September wurde durch den „Förderverein zur Erhaltung maritimer Lebensarten und Lebensräume e. V.“ das alljährliche „Aalutsetten in de Schlie“ bereits zum 15. Mal durchgeführt und dabei 370 kg vorgestreckte Farmaale mit einem Durchschnittsgewicht von 5 g entlang der Schlei, beginnend in Schleswig über Stationen in Missunde, Karschau, Arnis, Kappeln und Maasholm in die Schlei ausgesetzt!

Um einen möglichst hohen Gesundheitszustand bei den Besatzaalen zu gewährleisten, wurde bei den Tieren im Vorfeld die Freiheit bezüglich HVA (= Aalherpesvirus) durch labordiagnostische Untersuchung bestätigt. Während der Besatzmaßnahmen wurde die klinische Gesundheit der Aale durch den „Qualifizierten Dienst für fischhaltende Betriebe“ der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein kontrolliert.

Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt zu 60 % aus Mitteln des Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF). 40 % der Summe muss über Spenden sowie Verkäufe der sogenannten „Aalaktie“ über den Förderverein generiert werden.

Die Besatzaktion in Maasholm als Schlusspunkt findet traditionell unter Beteiligung von zahlreichen Vertretern aus Politik und Verwaltung statt, die es sich nicht nehmen lassen selbst Hand beim Aussetzen anzulegen.