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Naturschutzaktion für Rebhühner: Forstabteilung gibt über 2.500 heimische Pflanzen aus

Wie nahezu alles in den vergangenen Wochen musste im Frühjahr auch die Messe Outdoor in Neumünster ausfallen. Damit konnte auch die dort integrierte Landespflanzenbörse von Kammer und Jagdverband nicht stattfinden. Weil er aber gute Kontakte zu den hiesigen Baumschulen hat und viele Verbraucher dennoch Bäume pflanzen möchten, gab Torsten Kruse nun kürzlich die Bäume in der Forstabteilung in Bad Segeberg aus.

Der Organisator der Landespflanzenbörse Torsten Kruse machte das Beste aus der Situation und gab trotz Corona immerhin noch 2.500 Pflanzen aus. Foto: Isabell Rupsch

Unter Einhaltung der Hygienevorschriften konnten sich Bürgerinnen und Bürger nach Vorbestellung Jungpflanzen gegen eine kleine Spende mitnehmen. So konnten immerhin über 2.500 Pflanzen ausgegeben werden. Sie werten nun Gärten und Reviere auf. Der Überschuss von 600 € ist nur ein Bruchteil dessen, was in normalen Jahren für den Naturschutz zusammenkommt. Aber ganz wollte Torsten Kruse die traditionelle Aktion – es gibt sie schon über 30 Jahre - nicht ausfallen lassen. Die eingenommene Summe soll in die Anlage von Blühwiesen für den Rebhuhnschutz und andere seltene Arten fließen.

Die Abgabe erfolgte erstmals in kompostierbaren festen Papiersäcken. Nicht nur das Pflanzen, sondern auch die Verpackung soll schließlich nachhaltig sein. Mengenmäßig vorne lagen Wolliger Schneeball, Schlehe und die Rotbuche. Im kommenden Jahr bei der nächsten Landespflanzenbörse hofft Organisator Kruse dann wieder auf Normalität und die Abgabe von über 100.000 Bäumen. Durch diese Menge konnten in den vergangenen Jahrzehnten im waldarmen Bundesland, wo jeder Baum zählt, nach unseren Berechnungen rund 3 Mio. Pflanzen ausgegeben und damit über 1.000 ha begrünt werden.