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Nadelrötung der Sitkafichten durch Läuse

Derzeit sind in großen Teilen Schleswig-Holsteins massive Nadelschäden bei Sitkafichten festzustellen. In vielen Fällen handelt es sich dabei um Schäden nach Befall mit der Sitkalaus, auch Fichtenröhrenlaus genannt. Besonders milde Winter begünstigen die Massenvermehrung dieser Art wie auch das Auftreten von Blattläusen im Allgemeinen.

Sitkafichten sollten in der kommenden Zeit beobachtet werden. Foto: Rolf-Martin Niemöller

Die Fichtenröhrenlaus befällt ein- und mehrjährige Nadeln und bringt diese zum Absterben. Der aktuelle Nadeljahrgang bleibt aber fast immer unbeschädigt und sichert in den meisten Fällen das Überleben der Bäume. Obwohl durch den massiven Nadelverlust natürlich der Zuwachs der Bäume für einige Jahre deutlich sinkt, müssen befallene Sitkafichten nicht geerntet werden, wenn keine weiteren Schäden auch den letzten Nadeljahrgang betreffen. Nachfolgende große Trockenheit und möglicherweise auch Borkenkäferbefall können zum Absterben der Bäume führen. Die Massenvermehrung der Sitkalaus bricht regelmäßig im Sommer durch Nahrungsmangel und Vermehrung von Räubern zusammen.

Für die Praxis bedeutet dies, dass befallene Bestände weiter kritisch beobachtet werden sollten. Eine Entnahme befallener Bäume sollte angesichts der angespannten Holzmarktlage aber erst erfolgen, wenn sich keine Ausbildung der diesjährigen Triebe zeigt, oder diese durch Folgeschäden ebenfalls ausfallen.