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MKS-Auswirkungen auf die Märkte halten sich in Grenzen

Die Auswirkungen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg auf die Milch- und Fleischmärkte wurden in den ersten Tagen nach Bekanntwerden eines positiven Befundes in einer Wasserbüffelherde noch als dramatisch beschrieben. Nachdem bisher kein weiterer Fall bekannt wurde, beruhigen sich auch die Märkte wieder.

Auf dem Milchmarkt ist derzeit die Nachfrage groß, aber das Angebot knapp. Foto: Pixabay

Milchmarkt erhält leichten Dämpfer

Auf dem Milchmarkt ist die Rohstoffverfügbarkeit nach wie vor knapp und die Nachfrage hoch. Dadurch halten sich die Auswirkungen in Grenzen, lediglich der exportlastige Magermilchpulverbereich hat etwas Federn lassen müssen. Hier arbeiten die Meiereien aber an einer Anpassung der Exportzertifikate und somit an einer ähnlichen Regionalisierungsvereinbarung, wie sie auch für den innereuropäischen Handel derzeit praktiziert wird.

Schlachtrindermarkt unbeeindruckt

Im Schlachtrinderbereich sind die Preisrückgänge in dieser Woche ausschließlich dem Umstand geschuldet, dass die Landwirte aus Unsicherheit vor fallenden Preisen deutlich höhere Stückzahlen abgeliefert haben. Da der Markt aber ohnehin von einem Angebotsdefizit geprägt ist, wird sich dieses im Anschluss dadurch noch vergrößern. Der Kälberhandel läuft, nachdem es in den Niederlanden keinen positiven Fall bei den in den letzten Wochen aus Brandenburg importierten Kälbern gegeben hat, am heutigen Donnerstag wieder an. Auch hier ist das Angebot knapp und die Preise bleiben daher unverändert stehen.

Schlachtschweinepreise letzte Woche deutlich gefallen

Auf dem Schlachtschweinemarkt herrscht eine völlig andere Situation. Hier kommt der MKS-Fall zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Hier ist die Nachfrage aktuell saisonbedingt niedrig und es muss ein großer Angebotsüberhang abgebaut werden. Dieser Umstand hatte in der Woche zuvor bereits zu einer deutlichen Absenkung des Schlachtschweinepreises geführt. Aufgrund der MKS-bedingt noch schlechter gewordenen Absatzlage musste die Erzeugerseite in der letzten Woche eine weitere deutliche Preisreduzierung verkraften. Aber auch hier wird an einer Anpassung der Exportzertifikate gearbeitet.