Anhebung der Fördersätze ab 2026
Mit der geplanten Anhebung des Fördersatzes soll die ökologische Bewirtschaftung von Ackerflächen in Schleswig-Holstein gesichert werden. Zukünftig sollen landwirtschaftliche Betriebe 358 Euro pro Hektar statt 280 Euro pro Hektar Ackerfläche erhalten. „Die Anhebung der Fördergelder für den ökologischen Landbau ist gerade in Zeiten gesunkener Nachfrage nach Bioprodukten von entscheidender Bedeutung. Wir wollen den Betrieben Planungssicherheit geben und sicherstellen, dass der ökologische Landbau trotz aktueller Herausforderungen weiterwachsen kann“, so Schwarz. Die Anhebung des Fördersatzes wird vorbehaltlich der Genehmigung durch die Europäische Kommission ab 2026 wirksam.
Bürokratieabbau konsequent fortsetzen
Ein weiterer Schwerpunkt bei der Überarbeitung der Richtlinie zur Förderung des ökologischen Landbaus lag auf dem Bereich Bürokratieabbau. Eine wesentliche Änderung betrifft Betriebe, die eine Ökoförderung für Dauergrünland beantragen. Bisher war der Nachweis von 0,3 Raufutterfressenden Großvieheinheiten (RGV) pro Hektar Dauergrünland erforderlich. Diese Voraussetzung entfällt ab 2025 für Betriebe, die neu in die Förderung einsteigen. Somit können auch Betriebe, die Schweine oder Geflügel halten, Ökoförderung für ihre Grünlandflächen erhalten. „Dies reduziert den Verwaltungsaufwand für unsere Landwirtinnen und Landwirtinnen erheblich“, betonte der Minister.
Weitere Erleichterungen werden durch die Abschaffung des gesonderten Antragsverfahrens bei der Erweiterung von Ökoflächen um mehr als 50 Prozent geschaffen. Zukünftig kann die bestehende Bewilligung der Ökoförderung direkt im Flächenumfang angepasst werden, ohne dass ein neuer Antrag erforderlich ist. Auch die Zusammenarbeit zwischen landwirtschaftlichen Betrieben und den Öko-Kontrollstellen wird erleichtert. Künftig können die jährlichen Kontrollbescheinigungen direkt von den Kontrollstellen an das zuständige Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung (LLnL) übermittelt werden, was den Verwaltungsaufwand für die Landwirtschaft weiter reduziert.
Weitere Informationen sowie die Förderrichtlinien finden Sie unter: schleswig-holstein.de - Ökologischer Landbau - Förderung ökologischer Anbauverfahren
Hintergrund:
Zum 31. Dezember 2022 bewirtschafteten gemäß Auswertung der Öko-Kontrollbehörde des Landes Schleswig-Holstein 967 landwirtschaftliche Betriebe insgesamt 77.561 Hektar im Land. Der Anteil der ökologischen Betriebe an der Gesamtzahl landwirtschaftlicher Betriebe lag bei 8 Prozent, der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche bei 7,9 Prozent