Bei der Einlagerung ins Fahrsilo wird der gehäckselte Mais in dünnen Schichten von maximal 20 cm verteilt und mittels mehrfacher Überfahrten festgewalzt. Je nach Bergeleistung der Häckselkette sind dazu auch mehrere Walzfahrzeuge mit einem hohen Gewicht erforderlich, um das Erntegut soweit wie möglich zu verdichten. Denn je kleiner die luftgefüllten Poren zwischen den Partikeln sind, desto schneller ist der Sauerstoff veratmet und die Silierung kann beginnen. Wobei eine optimale Verdichtung nach Siloöffnung viel wichtiger ist, um die Eindringtriefe der Luft in den Silostock zu begrenzen.
Sofort nach Ende der Einlagerung wird das Silo luftdicht verschlossen und optimalerweise erst 6 bis 8 Wochen später geöffnet, um den Milchsäurebakterien Zeit zu geben, ihre „Arbeit“ zu tun. Wer die Silierung steuern möchte, setzt während der Ernte biologische Siliermittel ein, die heterofermentative Milchsäurebakterien enthalten oder chemische Siliermittel mit einer höheren Wirkungssicherheit gegen Hefen und Schimmelpilze. Jedoch lassen sich Fehler im Ernte- und Silomanagement nur bedingt ausgleichen.
Der Einsatz jeder Stunde sorgfältiger Arbeit z.B. beim Siloabdecken lohnt sich: Im Maissilo lagern Tausende Euro und jede Tonne Futterverlust macht sich am Ende negativ auf dem Konto bemerkbar.
Dr. Susanne Ohl, Landwirtschaftskammer