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Lupinenkonferenz liefert Impulse zur Stärkung von Anbau und Absatz der Hülsenfrüchte

Vom 19. bis 23. Juni fand die 16. Lupinenkonferenz als Hybridveranstaltung in Rostock statt. Sie wurde von der BLE gemeinsam mit dem Julius Kühn-Institut (JKI) ausgerichtet. Die Schirmherrschaft hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Lupinen werden auch zur Verbesserung der Bodenqualität eingesetzt. Foto: Pixabay

Hülsenfrüchte wie Erbsen, Ackerbohnen oder Lupinen stellen in Deutschland eine wertvolle Eiweißquelle für die Viehfutterverarbeitung und zunehmend auch für die menschliche Ernährung dar.

Der Anbau von Lupinen liegt aktuell stabil bei etwa 30.000 ha und der Bedarf im Ökolandbau steigt stetig. Aufgrund der bodenverbessernden Eigenschaften der Lupinen wie Stickstofffixierung und tiefe Durchwurzelung liefern sie einen Beitrag zur Bodenverbesserung und bereichern die Fruchtfolgen und Artenvielfalt auf den Feldern.

Die 16. Internationale Lupinenkonferenz bot dem internationalen Fachpublikum ein Forum, um aktuelle Forschungsergebnisse im Bereich Anbau, Züchtung und Verwertung vorzustellen und zu diskutieren.

Hülsenfrüchte als Wegbereiter für eine nachhaltigere Land- und Ernährungswirtschaft

BLE-Präsidentin Dr. Margareta Büning-Fesel betonte in ihrem Grußwort, dass BMEL und BLE mit der Tagung ganz bewusst ein Zeichen setzen möchten. Denn Hülsenfrüchte – und insbesondere auch die Lupine – sind Wegweiser für eine nachhaltigere Land- und Ernährungswirtschaft. Sie betonte: "Ein erhöhter Verzehr von Hülsenfrüchten fördert beides – sowohl eine ausgewogenere als auch eine nachhaltigere Ernährung."

Das BMEL hat bereits 2012 eine Eiweißpflanzenstrategie auf den Weg gebracht, dessen Ziel es ist, den heimischen Anbau und die Verwertung von Hülsenfrüchten, also auch von Lupinen, zu fördern.

Die Ackerbaustrategie des BMEL berücksichtigt die positiven Umweltauswirkungen des Anbaus von Leguminosen und legt sich dabei auf mindestens 10 Prozent Leguminosen in der Fruchtfolge bis 2030 fest.

Und auch im Eckpunktepapier zur nationalen Ernährungsstrategie wird deutlich hervorgehoben, dass eine Transformation des gesamten Ernährungssystems hin zu einer pflanzenbetonten Ernährungsweise die wichtigste Stellschraube im Ernährungsbereich ist, um die nationalen und internationalen Klima-, Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Abschließend verdeutlicht Dr. Margareta Büning-Fesel, dass sich für eine weitere Stärkung der Lupine sowohl bei der Erzeugung als auch bei der Nachfrage etwas tun muss.

Für eine gesteigerte Nachfrage muss die Akzeptanz für Hülsenfrüchte und Lupinen bei den Verbrauchern erhöht werden. Durch ihren hohen Gehalt an Proteinen, Ballaststoffen und Mineralstoffen sind Leguminosen eine sinnvolle Alternative zu tierischen Proteinquellen.

Für ein gesteigertes Angebot müssen Anbau und Verwertung der Hülsenfrüchte attraktiver gestaltet werden. Dafür müssen Forschung und Wissenstransfer intensiviert werden, um das Potential der Hülsenfrüchte voll auszuschöpfen. Auch dafür ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung im Rahmen der Umsetzung der deutschen Eiweißpflanzenstrategie zuständig.