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Landwirtschaftsministerium und Landwirtschaftskammer weiten Fort- und Weiterbildungsangebot zum Schutz der Ostsee aus

Um Landwirtinnen und Landwirte in Zukunft noch stärker für die Belange des Ostseeschutzes zu sensibilisieren, weitet Schleswig-Holstein sein Fort- und Weiterbildungsangebot aus. Darauf haben sich das Landwirtschaftsministerium und die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein (LKSH) in einer gemeinsamen Vereinbarung verständigt.

Landwirtschaftsminister Schwarz (Mitte) und die beiden Vizepräsidenten der Landwirtschaftskammer Hans-Caspar Graf zu Rantzau (li) und Arno Carstensen unterzeichnen die Vereinbarung. Foto: Daniela Rixen, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein

Landwirtschaftsminister Werner Schwarz sagte dazu: „Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Ostsee stärker zu schützen. Die Vereinbarung stellt somit einen weiteren Baustein im Rahmen des Aktionsplans Ostseeschutz 2030 dar und flankiert die gestern unterzeichnete Zielvereinbarung mit den landwirtschaftlichen Verbänden. Als wichtige Partnerin erreicht die Landwirtschaftskammer verbandsunabhängig alle landwirtschaftlichen Betriebe in der Ostseeregion. Das wollen wir nutzen und einen Beitrag dazu leisten, dass landwirtschaftliche Praxis und Aspekte des Umweltschutzes in diesen Regionen noch intensiver zusammen gedacht werden. Dabei ist es mir wichtig, die Akteure vor Ort mit einzubeziehen. Nur gemeinsam können wir langfristig unsere Böden, unser Wasser und unsere Naturressourcen erhalten und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe sichern.“

Vizepräsident der Landwirtschaftskammer, Hans-Caspar Graf zu Rantzau sagte: „Wir freuen uns über den Abschluss dieser Zielvereinbarung. Ein optimiertes Nährstoff- und Bewirtschaftungsmanagement im Sinne des Gewässer- und Meeresschutzes ist Voraussetzung für einen zukunftsweisenden Pflanzenbau. Die Feststellung diffuser Nitrat- und Phosphor-Einträge ist dabei wichtig, um an den richtigen Stellschrauben drehen zu können. Unser Ziel ist es, mit Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen möglichst viele Akteure im Wassereinzugsgebiet der Ostsee zu erreichen und vertiefend für den Meeresschutz zu sensibilisieren. Geplant ist auf lokaler Ebene, Landwirtinnen und Landwirte sowie Multiplikatoren aktiv einzubinden und so für fünf definierte Wassereinzugsgebiete entlang der Ostsee viele Synergien herzustellen. Im Fokus liegen 2025 die Flensburger Förde, die Eckernförder Bucht, Wagrien und die Wassereinzugsgebiete der Schlei und Trave.“ 

Hintergrund:

Die Landesregierung in Schleswig-Holstein hatte im Frühjahr 2024 den Aktionsplan Ostseeschutz 2030 auf den Weg gebracht (schleswig-holstein.de – aktionsplan-ostseeschutz-2030). Das Gesamtpaket des Aktionsplans Ostseeschutz 2030 enthält dabei auch wesentliche Maßnahmen für den Bereich der Landwirtschaft, u.a. den Abschluss einer Zielvereinbarung für zusätzliche freiwillige Maßnahmen, um kurzfristig einen Beitrag zur Frachtenreduktion von Stickstoff und Phosphor zu leisten. Flankiert wird diese Zielvereinbarung von einer Vereinbarung mit der Landwirtschaftskammer für neue Fort- und Weiterbildungsangebote zum Thema Ostseeschutz.