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Kranke Sitkafichten nicht vorschnell nutzen – Förderung in Gefahr!

Der aktuell überall im Lande zu beobachtende Befall der Sitkafichte mit Läusen sieht dramatisch aus, die Bäume haben fast alle Nadeln verloren und erscheinen auf den ersten Blick bereits dem Tod geweiht. Dies muss aber keineswegs der Fall sein.

Solche Bilder sehen schlimm aus, aber die Bäume nicht vorschnell nutzen. Vor einem Einschlag immer erst beraten lassen, sonst kann es teuer werden. Foto: Dr. Christian Schadendorf, Landwirtschaftskammer

Solange die diesjährigen Triebe – die erkennbaren „grünen Zipfel“ – noch leben, können sich die Bäume erholen. Diese Bestände sollten daher zunächst weiter bis in den Herbst beobachtet werden und nicht jetzt vielleicht vorschnell genutzt werden.

Aktuell bieten einige Holzeinschlagsunternehmer und Selbstwerber bereits die Ernte solcher Bestände mit Übernahme des Holzes an. Diese Angebote sollten genau geprüft und besser erst die Einschätzung des Bezirksförsters eingeholt werden, bevor eine vorschnelle Hiebsmaßnahme erfolgt. Der Holzmarkt für Fichtenholz ist wegen der Borkenkäferkalamität derzeit ohnehin  denkbar schlecht und sollte nicht noch durch möglicherweise unnötige Holznutzungen zusätzlich belastet werden.   

Erst im Herbst lässt sich verlässlich einschätzen, ob eine Kalamitätsnutzung der Sitkafichten wirklich erforderlich ist. Dann hat sich der Holzmarkt vielleicht auch etwas entspannt. In jedem Falle muss ein Kahlschlag aus Kalamitätsgründen bei den Forstbehörden angezeigt werden. Sonst ist die finanzielle Förderung der Wiederaufforstung in Gefahr. Im Zweifel ist daher erst eine Beratung von Ihrem Bezirksförster oder Ihrer Forstbetriebsgemeinschaft zu empfehlen bevor eine Entscheidung getroffen wird, sonst kann es teuer werden!