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Hoffnung auf noch mehr Regen im Mai

Seit gestern regnete es das erste Mal nach einer langen Trockenperiode und ließen Landwirte und Förster leicht aufatmen. Auch für die kommenden Tag sind Niederschläge angekündigt, die aber für die Landwirtschaft und den Wald nicht reichen dürften. Der April 2020 war der sonnigste seit Aufzeichnungsbeginn. Er dürfte als dritttrockenster und siebtwärmster seit Beginn regelmäßiger Messungen in Erinnerung bleiben.

Der Raps kann noch etwas Regen gebrauchen. Foto: Ingken Wehrmeyer

Zugleich zeigt die Klimastatistik des Deutschen Wetterdienstes (DWD): Deutschland erlebte nun den zwölften zu trockenen April in Folge. Das meldet der nationale Wetterdienst nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

Mit knapp 17 Liter pro Quadratmeter (l/m²) erreichte der April 2020 kaum ein Drittel seines Solls von 58 l/m² und dürfte damit der dritttrockenste seit 1881 sein. Trockener war der April nur 1893 mit 3,7 l/m² und 2007 mit 4,0 l/m² gewesen. An zahlreichen Stationen vor allem im Süden und der Mitte Deutschlands fiel vom 1. bis zum 27. kein messbarer Niederschlag. Die Böden, die sich im nassen Februar meist gut mit Feuchtigkeit gefüllt hatten, trockneten in den oberen Bodenschichten wieder aus, wodurch die Waldbrandgefahr gebietsweise auf die höchste Stufe stieg. Häufig brachen auch erste Feuer aus.

Schleswig-Holstein war mit 8,9 °C (6,6 °C) das kühlste und mit gut 265 Stunden (164 Stunden) das sonnenscheinärmste Bundesland. Es fielen gut 15 l/m² (Soll: 49 l/m²) Regen. Ob der Mai nach dem voraussichtlich sehr trockenen April mehr Niederschlag bringt, lasse sich zurzeit noch nicht abschätzen. Ein Blick ins Klimaarchiv des DWD zeige nur: „Nach zu trockenen Aprilmonaten traten in der Vergangenheit trockene und nasse Maimonate etwa gleich häufig auf.