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Heute (19. August) ist der Tag der Kartoffel: Ernte in Schleswig-Holstein gestartet

Die offizielle Frühkartoffelsaison geht zu Ende. Jetzt beginnt die Ernte der Übergangssorten und demnächst die Haupternte.

In Schleswig-Holstein wird mit einer guten Kartoffelernte gerechnet. Foto: Pixabay

Der Anbau und die Verwertung von Kartoffeln sind klima- und umweltfreundlicher als bei vielen anderen Grundnahrungsmitteln. Die nachhaltigen Qualitäten der Kartoffel sind wissenschaftlich belegt. Eine Studie der englischen Cranfield University beispielsweise hat vor einigen Jahren genau nachgemessen, wieviel Wasser beim Anbau von Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln, Reis und Hartweizen verbraucht wird, und wie viel Treibhausgas dabei entsteht. Das Ergebnis: Sowohl beim Wasserverbrauch als auch bei den Gasemissionen blieb die Kartoffel deutlich unter den Werten von Reis und Weizen.

In Schleswig-Holstein werden Frühkartoffeln immer beliebter. Der Anbau macht rund 400 ha von insgesamt 6000 ha aus. Der Anbau von Frühkartoffeln dienst vor allem der Kundenbindung. Der Frühkartoffelanbau ist recht aufwendig (Vorkeimen, Folienanbau, frühes Auspflanzen etc.). Oft decken die Erlöse diesen Aufwand nicht. Auch in diesem Frühjahr sind die Kurse rasch gefallen.

Nach Angaben des statistischen Landesamt Schleswig-Holstein ist die Kartoffelanbaufläche in diesem Jahr von 6400 ha auf 6000 ha gefallen. Auch bundesweit soll der Anbau etwas reduziert worden sein. Die Erzeugerpreise für Frühkartoffeln lagen bislang etwas über dem Vorjahr. Hierzulande spielt der Direktabsatz ab Hof an Restaurants, Wochenmärkte und an den direkt belieferten Lebensmitteleinzelhandel eine größere Rolle als im Süden, wo mehr über den Großhandel läuft. Die Erzeuger hoffen, dass die Preise sich auch für die Haupternte über dem Vorjahr halten können. Durch Corona ist der Absatz gestiegen. Man bevorzugt dort die regionale Ware. In vielen Bundesländern hat Regen und z.T. Überschwemmungen den Beständen geschadet. Hierzulande war es eher zu trocken. Dies hat jedoch den Krankheits- und Schädlingsdruck reduziert. Man rechnet in Schleswig-Holstein daher mit guten Qualitäten. Der 2,5 Kilo-Sack kostet um die 4 Euro.