Von den 1106 Städten und Gemeinden in Schleswig-Holstein haben sechs bzw. acht Gemeinden den Hebesatz für die Grundsteuer A bzw. B auf null Prozent festgesetzt. Bei den restlichen Gemeinden reichte die Spanne der Hebesätze von 45 Prozent in Christinenthal (Kreis Steinburg, für beide Grundsteuern) bis 600 Prozent für die Grundsteuer A in Flensburg bzw. 700 Prozent für die Grundsteuer B in Glücksburg (Kreis Schleswig-Flensburg).
Der Gewerbesteuerhebesatz war in Hamfelde (Kreis Herzogtum Lauenburg) und Thumby (Kreis Rendsburg-Eckernförde) mit 250 Prozent am niedrigsten und in Kiel, Lübeck sowie Puls (Kreis Steinburg) mit 450 Prozent am höchsten.
In Hamburg betrugen die Hebesätze der Grundsteuer A 225 Prozent, der Grundsteuer B 540 Prozent und der Gewerbesteuer 470 Prozent.
Deutschlandweit gab es 17 bzw. 16 Gemeinden, die einen Hebesatz von null Prozent für die Grundsteuer A bzw. B hatten. Gemeinden in Baden-Württemberg meldeten deutschlandweit die höchsten Hebesätze bei der Grundsteuer A (Bad Herrenalb und Bad Wildbad; 1 900 Prozent). Bei der Grundsteuer B war der Wert in den hessischen Gemeinden Lautertal im Odenwald und Lorch mit 1 050 Prozent am höchsten. Der Höchsthebesatz bei der Gewerbesteuer war mit 600 Prozent in Rheinland-Pfalz (Wettlingen) und Nordrhein-Westphalen (Inden) zu verzeichnen. Den niedrigsten Gewerbesteuerhebesatz hatte die Gemeinde Langenwolschendorf in Thüringen (200 Prozent).
Die Veröffentlichung „Hebesätze der Realsteuern – Ausgabe 2021“ steht im Statistikportal zum kostenlosen Download (Externer Link) bereit. Das Angebot umfasst auch eine interaktive Karte der Hebesätze der Realsteuern in den deutschen Gemeinden (Externer Link).