Erst Corona, dann der Krieg in der Ukraine – Tomaten werden teurer. Mit einem Index von 189,4 waren Tomaten im März 2023 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes deutlich teurer als im Vorjahresmonat (Index 164,8). Dabei sind Tomaten nach wie vor der Deutschen liebstes Gemüse. Laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei 30,5 kg im Wirtschaftsjahr 2021/22, was mehr als 27 Prozent des gesamten Gemüseverbrauchs ausmacht; enthalten sind darin auch verarbeitete Erzeugnisse wie Ketchup oder Tomatenmark.
So könnten auch die höheren Preise inzwischen Auswirkungen auf den Konsum haben. Im Wirtschaftsjahr 2020/21 hatte der Verbrauch noch 31,5 Kilogramm pro Person betragen – ein Minus von 3,2 Prozent. Insgesamt verbrauchten die Deutschen 2021/22 nach vorläufigen Angaben des BZL 2,54 Millionen Tonnen Tomaten (2020/21: 2,62 Millionen Tonnen).
Anbaumenge in Deutschland sinkt weiter
Seit dem Jahr 2019 geht die Erntemenge unter Glas in Deutschland zurück. Im Wirtschaftsjahr 2021/22 betrug die Ernte 101.800 Tonnen – 0,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Selbstversorgungsgrad liegt bei 3,5 Prozent. Die meisten frischen Tomaten stammen aus den Nachbarländern. Nahezu 75 Prozent der Frisch-Importe kamen im Kalenderjahr 2022 aus den Niederlanden und Spanien.
Tomaten gehören nicht in den Kühlschrank: Tipps des BZfE
Wissenswertes rund um die Lagerung, Verarbeitung oder Zubereitung von Tomaten hat das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) auf seiner Internetseite veröffentlicht: Allein in eine 200 Gramm-Tube Tomatenmark passen rund 1,5 Kilogramm Tomaten. Auch nicht vollständig ausgereifte Tomaten können bedenkenlos gegessen werden. Und: Tomaten gehören nicht in den Kühlschrank; sie mögen es dunkel, luftig und nicht allzu kalt. www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/tomaten/