Seit Sonntagnachmittag ist das nach den bestätigten Fällen der Afrikanischen Schweinepest in der Amtsgemeinde Neuzelle, Ortsteil Kummro, deutlich erweiterte Kerngebiet der Seuchenbekämpfung mit Umfang von gut 58 Kilometern komplett mit einem mobilen Weidezaun umgeben. Auch die Stromversorgung des Zaunes steht zum allergrößten Teil.
Mit der Fertigstellung des Zaunes um das Kerngebiet kann nun der nächste Schritt gegangen werden und die Fallwildsuche im Landkreis Oder-Spree auch auf das gefährdete Gebiet außerhalb des Zaunes ausgedehnt werden. Am Montag wurde ausgehend von der Begrenzung der Kernzone die Suche in das gefährdete Gebiet hinein erweitert. Zum Einsatz kommen dabei Suchtrupps am Boden, Drohnen und erstmals auch vier speziell ausgebildete Kadaversuchhunde.
Die Kadaversuchhunde sind darauf trainiert, in freier Suche totes Schwarzwild aufzuspüren. Ausgestattet mit Warnweste und GPS-Sender wird eine bestimmte Parzelle durch die ausgebildeten Spürnasen systematisch abgesucht und gefundene Tiere werden angezeigt. Der Suchhund geht aber nicht an den Kadaver, damit er oder auch die Hundeführer das Virus nicht weitertragen.
Die Hausschweinbestände in Deutschland sind nach wir vor frei von der Afrikanischen Schweinepest. Die Seuche ist für den Menschen ungefährlich.
Hintergrund:
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) informiert die Europäische Union (EU), die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) sowie die Handelspartner fortlaufend über neue ASP-Fälle in Deutschland. Nachdem am 10. September 2020 ein erster Fall von ASP bei einem Wildschwein bestätigt wurde, waren weitere Fälle bei Wildschweinen in der Region erwartet worden. Die ASP wird sehr leicht über Körperflüssigkeiten von Wildschein zu Wildschwein übertragen.