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Europäische Innovationspartnerschaft wird fortgesetzt: Landwirtschaftsministerium will zukunftsfähige Ideen schneller in die Praxis bringen

Das Ministerium für Landwirtschaft, Ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) startet eine neue Runde zur Förderung von innovativen Projekten aus dem Agrarbereich. Mit 11,6 Millionen Euro sollen im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP Agri) konkrete Vorhaben gefördert werden, die die Landwirtschaft nachhaltiger und wettbewerbsfähiger machen. Im Fokus stehen dieses Mal vor allem Ideen aus den Bereichen regionale Wertschöpfung, Tierwohl, Digitalisierung und Klimaschutz in der Landwirtschaft.

Carola Ketelhodt, hier im Gespräch mit Ministerpräsident Daniel Günther, leitet das EIP-Büro in Rendsburg. Foto: Landwirtschaftskammer SH

„Ob Klimawandel, veränderte gesellschaftliche Erwartungen oder strukturelle Anpassungen im ländlichen Raum:  Die Anforderungen an eine moderne Landwirtschaft sind hoch. Um diesen zukunftsorientiert zu begegnen, brauchen wir neue Konzepte und Methoden, die wichtige Impulse für eine nachhaltige Entwicklung unserer Land- und Ernährungswirtschaft liefern. Wir unterstützen daher im Rahmen von EIP AGRI engagierte Menschen mit pfiffigen Ideen und deren Projekte, die als KooperationspartnerInnen gemeinsam Innovationen in Schleswig-Holstein umsetzen“, sagte Landwirtschaftsstaatssekretärin Anne Benett-Sturies heute (12. Oktober) in Kiel.

EIP Agri ist von der EU erstmals für die Förderperiode 2015 der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ins Leben gerufen worden. 34 Projekte wurden bisher in Schleswig-Holstein gefördert, wovon 30 bereits mit erfolgreichen Ergebnissen für die Praxis abgeschlossen werden konnten. Insgesamt wurden für die bisherigen drei Antragsverfahren – sogenannte „Calls“ – rund 12 Millionen Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) bereitgestellt. Mit Beginn der neuen Förderperiode stehen erneut rund 12 Millionen Euro für neue Ideen zur Verfügung. Die Projektanträge (Antragsschluss: 19. Dezember) sollen Anfang 2023 von einer Jury bewertet werden. Die ausgewählten Projekte selbst starten ab Mitte 2023 und können dann maximal für drei Jahre bis 2026 gefördert werden. 

Ziel ist es, praxisnahe Projekte für mehr Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit in der Landwirtschaft zu fördern. Dabei geht es vor allem um Wissenstransfer sowie die Vernetzung zwischen Wissenschaft, Beratung und Praxis. Im Fokus steht dabei die Entwicklung und Erprobung von neuen Prozessen, Produkten, Technologien, Methoden und Dienstleistungen.

Themenschwerpunkte im Rahmen des 4. „Calls“ sind:

  • Digitalisierung in der Landwirtschaft
  • Klimaschutz durch Landwirtschaft
  • Tierwohl und tiergenetische Ressourcen
  • Regionale Wertschöpfung.

Projektideen, die diese Themenfelder aufgreifen, werden bei der Bewertung im Rahmen der Projektauswahl mit Zusatzpunkten honoriert. Um einen offenen Ansatz zu ermöglichen, werden die Schwerpunkte allerdings nicht weiter eingegrenzt. Die Laufzeit der Projekte beträgt in der Regel drei Jahre. Das Angebot richtet sich an LandwirtInnen, Unternehmen, Verbände, BeraterInnen sowie ForscherInnen, wobei die aktive Mitarbeit von LandwirtInnen ein besonderes Kennzeichen von EIP Agri ist. Insbesondere Ideen von Praktikern werden gesucht, die mit Hilfe von ForscherInnen und BeraterInnen weiterentwickelt und verbreitet werden können.

Unterstützung bei Fragen zur Förderung und Beratungsangebote zu Projektideen sowie -anträgen erhalten Interessierte beim Innovationsbüro EIP Agrar in Rendsburg (www.eip-agrar-sh.de/home/).

Weitere Informationen finden Sie unter:

Europäische Innovationspartnerschaften (EIP) (netzwerk-laendlicher-raum.de)

A service point for the EIP-AGRI network | EIP-AGRI (europa.eu)