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Erntekrone 2019 kommt aus Herzogtum Lauenburg

Das milde Sommerwetter mochte nicht weichen – und doch war es schon wieder soweit: Nach einer zufriedenstellenden Ernte klopfte die Landjugend am Abend des 24. September an die Türen der Landwirtschaftskammer, um ihre Erntekrone zu übergeben. In diesem Jahr nahm der Kreislandjugendverband Herzogtum Lauenburg die weite Anreise auf sich und die jungen Leute zeigten, dass sie ihr Handwerk verstehen.

Diese schöne Erntekrone aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg schmückt nun fast ein Jahr lang das Foyer der Landwirtschaftskammer. Foto: Gisela Lehmbecker

Beeindruckt von der Größe und der ebenmäßigen Schönheit der Krone, nahm Vizepräsident Arno Carstensen diese im Namen der bei der Landwirtschaftskammer haupt- und ehrenamtlich aktiven Menschen mit großem Dank entgegen.

Die Landjugendlichen berichteten aus Herzogtum Lauenburg von einer insgesamt und insbesondere im Vergleich zum Vorjahr guten Ernte, wobei die Erträge bei einzelnen Kulturen, zum Beispiel beim Raps, örtlich durchaus schwankten.

Sie berichteten auch, wie selbst für die Herstellung einer Erntekrone vorausschauend und planend gehandelt werden muss: Die Ähren der verschiedenen Getreidearten müssen lange vor der Ernte in ausreichender Menge und Qualität geschnitten und dann sicher vor Ungeziefer und Feuchtigkeit gelagert werden.

Arno Carstensen lud die jungen Menschen zu einem gemütlichen Imbiss im Foyer des Kammergebäudes ein und warf gleich zu Beginn die Frage in den Raum, ob denn die Tradition des Kronenbindens überhaupt noch zeitgemäß sei. Sehr überzeugend und lebendig schilderten sie, dass diese Tradition sowohl in den Ortsvereinen als auch im Landesverband sehr gern gepflegt werde, weil sie eine Gemeinschaft, Identität und Austausch hervorbringende Aktivität darstelle. Die in den vergangenen Jahren stetig gewachsene Zahl der Mitglieder zeige, dass der Landjugendverband neben der politischen Arbeit auf die Bedürfnisse von Jugendlichen im ländlichen Raum einzugehen weiß.

Auf interessierte Nachfragen hin erläuterten der Vizepräsident und die Leiterin des Fachbereichs Bildung, Martina Johannes, die Arbeitsweise des Kammervorstandes, die Aufgaben der Landwirtschaftskammer, ihre Aktivitäten und Themenschwerpunkte in der Beratung sowie in der Fort- und Weiterbildung. Aufmerksam und angeregt unterhielt man sich auch über die Auswirkungen einer – bei sinkender Gesamtbeschäftigung in der Landwirtschaft – deutlichen Zunahme des Arbeitnehmeranteils. Johannes unterstrich die in diesem Zusammenhang immer wichtiger werdende wertschätzende Ausbildung von Nachwuchskräften und Führung von Mitarbeitern.

Zum Ende der Gesprächsrunde dankte Arno Carstensen den Landjugendlichen nochmals herzlich und entließ sie mit einer kleinen landestypischen Wegzehrung zu ihrer teilweise recht langen Heimreise.

Gisela Lehmbecker

Landwirtschaftskammer