Aus den Versuchsergebnisse Wintergerste der Landwirtschaftskammer geht hervor, dass das erreichte Ertragsniveau nicht den Wünschen und Hoffnungen gerecht geworden ist und rund 10 % unterhalb des Durchschnittes der letzten Jahre liegt. Vermutlich hat die lange nasse Phase ebenso ihre Spuren hinterlassen, wie auch der hohe Krankheitsdruck dieses Jahres und zuletzt das Lager und Halmknicken. Zumindest die Qualitäten sind in den Versuchen insgesamt auf einem hohen Niveau. Die Zahlen des Statistikamtes lassen beim Raps schlechte Erträge erwarten im Schnitt. In der Praxis ist mitunter teils auch von Erträgen um die 20 bis 30 dt/ha zu hören, also enttäuschend. Für Weizen, Roggen und Hafer liegen noch keine Ergebnisse vor, da das Gros der Flächen noch nicht geerntet wurde. Vor allem auf den schweren Standorten in der Marsch und auch in anderen Regionen ist die Befahrbarkeit zur Ernte nach wie vor sehr schwierig. Es ist immer noch sehr nass.
Die Getreidepreise sind, bedingt durch den Erntedruck und die gewaltigen Erntemengen aus Osteuropa und der Schwarzmeerregion, die auf den Weltmarkt drängen, stark unter Druck. Dementsprechend ist die Verkaufsbereitschaft der hiesigen Landwirte äußerst gering. Es wird auf aufsteigende Kurse spekuliert. Die Rapspreise weisen starke Schwankungen auf und bleiben voraussichtlich auf niedrigem Niveau.
Hier finden Sie diePressemitteilung zu den Ernteprognosen des Statistikamtes Nord. In Ausgabe 30 im Bauernblatt auf Kammer Kompakt lesen Sie eine Zusammenfassung der Einschätzungen des Statistikamtes. Außerdem sind die ersten Ergebnisse der Landessortenversuche Wintergerste konventionell online, ab Montag auch für den Ökolandbau.
Weitere Informationen des Statistikamtes Nord
Daniela Rixen, Landwirtschaftskammer