Aktuelles

Die aktuelle Marktlage Getreide und Raps

Die Getreideernte ist auch in der letzten Woche von Regen unterbrochen worden. Erst am Dienstag sind die Mähdreschen wieder landesweit im Einsatz gewesen und Mittwoch bis zum regionalen Schauer.

Die Rapsernte bleibt in diesem Jahr hinter den Erwartungen zurück. Foto: Pixabay

 

Es stehen noch einige Rapsflächen zum Drusch an. Ansonsten läuft die Weizenernte. Sommergetreide ist bislang kaum geerntet worden. Die Erträge bleiben meist deutlich hinter den Vorjahresergebnissen zurück. Die Fallzahlen reichen meist noch aus, es fehlt zum Teil an Protein. Die weiterhin schwachen Erlöse drücken zusätzlich auf die Stimmung der Landwirte. Jede kleine Erholung der Matif-Weizenkurse wird einige Tage später wieder nach unten korrigiert. Daher wird das Getreide meistens nach Ernte auf dem Hof oder beim Handel eingelagert. Weder der Handel noch die Erzeuger sind aktuell bestrebt größere Umsätze zu tätigen.

Die Matif-Rapskurse sind auf das Niveau von Anfang Juni zurückgefallen. Deutliche Notizverluste bei Roh- und Sojaöl sorgen für Preisdruck auch im Rapshandel. Die Kurse gehen entsprechend auch hierzulande zurück. Einige Ölmühlen haben die Nachfrage aufgrund der günstigen Preise erhöht. Dies auch vor dem Hintergrund der hierzulande geringen Erntemenge. Es ist jedoch auch Importware am Markt.

Getreideexport aus der Ukraine läuft auf Hochtouren - auch in die EU. Wenn Sie mehr wissen wollen, bestellen Sie gern unser Markttelegramm unter markt@lksh.de

Karsten Hoeck, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein 


01.08.2024

Nach einer Regenpause laufen seit dem Wochenende wieder die Mähdrescher in SH. In diesen Tagen wird der letzte Winterraps geerntet. Die Weizenernte ist angelaufen. Die Erträge waren bei der Wintergerste unterdurchschnittlich.Auch die ersten Weizenerträge erfüllen nicht immer die Erwartungen. Die Qualitäten sollen jedoch meist noch passen, da die Bestände gerade erst abgereift sind. Trotz der geringen Erträge bleiben die Erlöse für Getreide im Keller. Die schwankenden Matif-Kurse für Weizen verhindern hierzulande die erhoffte Preiserholung. Überregional ist das Angebot aus der Ernte sehr groß. Da jedoch auch der weltweite Verbrauch steigt und die Endbestände schwinden, wird die Vermarktung der aktuellen Ernte meist auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Die Erträge beim Raps liegen meist deutlich unter dem Mittel der Vorjahre. Der Einbruch der US-Sojakurkurse und der Matif-Rapsnotierungen sorgen auch hierzulande für Preisdruck. Die Prognose über ein weltweites Versorgungsdefizit beim Raps wird bislang nicht preiswirksam. Die hiesigen Ölmühlen halten sich zurück. Die US-Sojakurse sind am Dienstag auf den niedrigsten Stand seit 4 Jahren gefallen.

Bauern ernten weniger Weizen - Getreidepreise fallen dennoch

Die Getreideernte läuft an und die Ergebnisse werden immer schlechter. Landwirte berichten von massiven Schäden. Das spiegelt sich aber noch nicht in den Preisen wider. Nicht nur in Deutschland sind Landwirte enttäuscht von der Weizenernte 2024. Auch die französischen Nachbarn haben mit massiven Verlusten zu kämpfen. Jetzt schätzt der Verband der Weizen- und Getreideproduzenten (AGPB) einen Verlust von 10 Mio. t Weizen im Vergleich zum mehrjährigen Durchschnitt. Angesichts der schlechten Aussichten müssten die Preise höher sein, doch das lässt der Weltmarkt nicht zu.

Für Deutschland schätzen verschiedene Experten die Ernte immer geringer ein. Laut dem International Grains Council (IGC) dürfte die deutsche Getreideernte 6 % unter dem Vorjahr liegen. Eine aktuelle agrarheute-Umfrage zeigt: Die Landwirte sind enttäuscht von ihren Erträgen. 60 % der 2.463 Befragten gaben an, ihre Ernte sei unterdurchschnittlich. Nicht nur die Ertragszahlen, auch die Proteingehalte enttäuschen. Daher steigen gerade die Prämien für Qualitätsweizen. (agrarheute)