Schweine
Im Schlachtschweinebereich kommt zu der angespannten Marktlage durch Handelsbeschränkungen durch die Auflagen zur Afrikanischen Schweinepest auch noch die Maul- und Klauenseuche hinzu. Drittlandexporte finden nicht mehr statt, da entsprechende Exportzertifikate nicht mehr ausgestellt werden können. Die Schlachtunternehmen nutzen dies, um den Druck auf die Schlachtschweinepreise weiter massiv zu erhöhen. Die Preise pro kg Schlachtgewicht fallen um weitere 10 Cent.
Schlachtrinder
Die Schlachtrinderpreise bleiben sowohl im Bereich der Jungbullen, als auch bei den Kühen und Färsen in allen Handelsklassen unverändert zur Vorwoche. Das Angebot an Jungbullen und Schlachtkühen ist nach wie vor knapp, hat aber im Vergleich zur Vorwoche etwas zugenommen. Dieses höhere Angebot ist auf die Verunsicherung der Landwirte im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg zurückzuführen. Ohne diesen Ausbruch wären die Schlachtrinderkurse in dieser Woche weiter gestiegen. Die Beprobungen der umliegenden Tierbestände in Brandenburg haben allerdings keine weiteren positiven Fälle ergeben, sodass auf eine baldige Beruhigung der Lage gesetzt wird. Der größte wirtschaftliche Schaden entsteht allerdings durch den nun nicht mehr vorhandenen Maul-und-Klauenseuche-frei-Status Deutschlands, was zu Handelsrestriktionen führt für Drittlandexporte. Dies dürfte den Rindfleischmarkt eher weniger betreffen, da das Schlachtviehangebot aktuell extrem knapp ist und weiter preisbestimmend bleiben dürfte. Aktuell sind die Notierungen ausgesetzt. Die deutschen Rindfleischexporte in Drittländer, also außerhalb der EU, lagen im abgelaufenen Kalenderjahr lediglich bei gut 3 %. Für den innereuropäischen Fleischhandel gilt die Regionalisierungsvereinbarung, d.h. der Einfluss auf den Fleischhandel ist eher gering.