Imkern und sich um Bienenvölker zu kümmern, liegt voll im Trend: Laut Umfragen des Deutschen Imkerbunds steigt die Zahl der Imkerinnen und Imker seit etwa zehn Jahren stetig. Demnach interessieren sich die meisten Menschen allerdings weniger für den Honig, sondern wollen einen Beitrag zum Naturschutz leisten schließlich bestäuben Bienen laut Umweltbundesamt etwa 80 Prozent aller Pflanzenarten, die darauf zur Fortpflanzung angewiesen sind. Doch Bienenvölker sind keineswegs so pflegeleicht wie sie auf den ersten Blick scheinen, denn bei der Haltung gibt es einiges zu beachten.
Förderprogramm für besseres Imkern
„Viele Hobby-Bienenhalter wissen zum Beispiel nicht, dass Bienenvölker beim zuständigen Veterinäramt angemeldet werden müssen“, sagte der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Dirk Schrödter. Außerdem müssten die Bienen regelmäßig auf Milbenbefall überprüft werden, ergänzte Christian Krug, Vorsitzender des Landesverbandes Schleswig-Holsteinischer und Hamburger Imker. „Heutzutage kaufen viele Menschen die Völker einfach im Internet, ohne sich vorher ausführlich zu informieren.“
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Informationen der Landwirtshaftskammer zum Thema Bienen
Deshalb hat das Land bereits 2020 ein Förderprogramm ins Leben gerufen, um gemeinsam mit dem Imker-Verband Interessierte entsprechend zu schulen. Knapp 50.000 Euro stehen dafür jedes Jahr bereit, zur Hälfte aus EU-Mitteln.
Bienenvölker im Garten der Staatskanzlei
Schon 2018 war das Land mit gutem Beispiel vorangegangen: Seitdem beherbergt die Staatskanzlei in ihrem Garten an der Kieler Förde zwei Bienenvölker, die von Imkerin Agathe Stralla aus dem Kieler Imkerverein gepflegt werden. Für die Bienen wurde auch ein umfangreiches Blütenangebot geschaffen, mit zahlreichen Stauden und anderen Pflanzen.