Im Jahr 2020 wurden somit deutschlandweit pro Kopf mehr als 12 Kilogramm Äpfel geerntet. Den größten Anteil an der Apfelernte hatten Baden-Württemberg mit 403 200 Tonnen (39 %) und Niedersachsen mit 279 700 Tonnen (27 %).
Eine besondere Bedeutung haben dabei die beiden größten deutschen Apfelanbaugebiete Altes Land, welches sich über Niedersachsen und Hamburg erstreckt, sowie die Region Bodensee. Während die Erntemenge in Baden-Württemberg mit einem Anstieg von 1 % gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert blieb, stieg sie in Niedersachsen um knapp 6 %. Deutschlandweit nahm die Anbaufläche für Äpfel seit 2010 um mehr als 2 000 Hektar auf 33 900 Hektar zu (+6,6 %).
Mehr als ein Viertel der Äpfel wurde zu Saft, Konserven und Co. weiterverarbeitet
Mehr als 70 % der geernteten Äpfel (720 700 Tonnen) wurden als Tafelobst zum Verkauf angeboten. Als Verwertungs- oder Industrieobst, etwa zur Produktion von Fruchtsaft, Konserven oder Apfelwein, wurden 28 % (287 300 Tonnen) verwendet. Die restlichen 15 400 Tonnen zählten zum Eigenverbrauch oder zu Lager- oder Verarbeitungsverlusten und werden nicht vermarktet.
An der gesamten Baumobsternte hatten Äpfel im Jahr 2020 einen Anteil von 88 %.
Neben Äpfeln wurden in Deutschland zudem 39 300 Tonnen Birnen, 36 800 Tonnen Süßkirschen, 13 200 Tonnen Sauerkirschen, 46 500 Tonnen Pflaumen/Zwetschen sowie 4 800 Tonnen Mirabellen/Renekloden geerntet. Dies entspricht einer Baumobsternte von insgesamt rund 1,16 Millionen Tonnen im Jahr 2020.
Methodischer Hinweis: In einigen Bundesländern stammen die Flächenangaben aus der zuletzt 2017 durchgeführten Baumobstanbauerhebung.