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30. Mai: Zukünftig der „Internationale Tag der Kartoffel“

Erstmals ein weltweiter Ehrentag für die tolle Knolle.

Foto: Pixabay

Quelle: i.m.a.

Weltweit konsumieren sie täglich Milliarden Menschen: die Kartoffel. Die Bedeutung der tollen Knolle für die Ernährung der Bevölkerung nimmt Jahr um Jahr zu. Denn sie ist reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen, aber arm an Kalorien. Die Kohlenhydrate der Kartoffel sättigen länger anhaltend als etwa Reis oder Nudeln. In 159 Ländern der Erde wird die Ackerfrucht inzwischen kultiviert, weltweit gibt es 5.000 verschiedene Sorten Kartoffeln; 210 allein in Deutschland. Diese und weitere Fakten haben die Vereinten Nationen bewogen, den 30. Mai zum „Internationalen Tag der Kartoffel“ auszurufen. Er wird 2024 das erste Mal begangen.

Die Bedeutung der Kartoffel nimmt für die Sicherstellung der Ernährung der Weltbevölkerung zu. Das Nachtschattengewächs ist nicht nur nahrhaft. Anders als Reis lässt es sich viel leichter anbauen und verbraucht ein Drittel weniger Wasser, erzielt aber die dreifache Menge an Ernteerträgen. Lange Transportwege entfallen, da sich Kartoffelpflanzen nahezu weltweit anbauen lassen. Darum schlägt die Kartoffel auch unter Aspekten des CO2-Fußabdrucks viele andere Nutzpflanzen beim Klimaschutz.

Sogar in China hat man erkannt, dass sich der Kartoffelanbau volkswirtschaftlich lohnt. Das Land ist mit Ernteerträgen von mehr als 95 Millionen Tonnen pro Jahr Spitzenreiter; vor Indien mit etwa 56 Millionen Tonnen und der Ukraine. Deutschland folgt mit knapp elf Millionen Tonnen Kartoffeln erst hinter Russland und den USA. Pro Kopf der Bevölkerung werden aber noch immer in Europa die meisten Kartoffeln erzeugt: 138 Kilo gegenüber 46 Kilo in Amerika und 43 in Asien, während es im bevölkerungsreichen aber armen Afrika nur 23 Kilo sind. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, warum die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen mit dem „Internationalen Tag der Kartoffel“ auf die Bedeutung dieser Frucht zur Ernährungssicherung aufmerksam machen möchte.

Europaweit werden in Deutschland auf mehr als 260.000 Hektar die meisten Kartoffeln angebaut; vor allem in Niedersachsen, auf das 45 Prozent der Anbaufläche entfallen. Beim Verbrauch allerdings liegt die einst als Kartoffelfan gerühmte Nation abgeschlagen hinter Polen, Großbritannien, Belgien, Portugal und Spitzenreiter Lettland. Den letzten Vergleich führten unsere baltischen Nachbarn mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 123 Kilo an, während man hierzulande aktuell mit nur 54 Kilo sogar deutlich unter dem durchschnittlichen europäischen Kartoffelkonsum von 71 Kilo zurückliegt. Andererseits: Bei Teigwaren und Reis bringen wir es auch nur auf acht bzw. 6,2 Kilo pro Kopf.

Gleichwohl lohnt es sich, der Bedeutung der Kartoffel für die Landwirtschaft und unsere Ernährung nachzugehen. Die vielfältigen Lehr- und Lernmaterialien des i.m.a e.V. bieten dafür eine große Auswahl. Die kurze und prägnante 3-Minuten-Info dient der Verbraucheraufklärung, Poster und weiteres Material werden im Schulunterricht eingesetzt und mit den Feldrandschildern, die Landwirte an ihren Äckern aufstellen, werden Spaziergänger aufgeklärt, was die tolle Knolle leistet.

pm / i.m.a. information.medien.agrar