Anfang Juli war zu beobachten, dass sich früh gedrillter Mais nicht von den Widrigkeiten des Wetters im Juni hat aufhalten lassen. Spät gesäter Mais hingegen kam trotz des Hochsommerwetters Ende Juni nicht ordentlich in Gang, Wachstumsdepressionen wurden deutlich sichtbar. In der ersten Julihälfte kam es mancherorts aufgrund von Starkregenereignissen zu Hagelschäden am Mais, zerrissene und zerschlagene Blätter konnten beobachtet werden.
Mais als C4-Pflanze kann viel Biomasse aufbauen, wenn ausreichend Strahlung und hohe Temperaturen vorherrschen. Diese vegetative Entwicklung läuft beim Mais überwiegend in der Langtagphase ab. Die überwiegend grauen Tage führten dazu, dass früh gedrillter Mais bei leicht gedrungenem Wuchs und somit verhaltener Pflanzenlänge zeitgemäß ab Mitte Juli das Fahnenblatt schob und sich die ersten Fahnen zeigten. Bei kürzer werdenden Tagen wechseln die Maispflanzen in die generative Phase, sprich Maisblüte und Kolbenfüllung. Die Bedingungen zur anstehenden Maisblüte sind für die früheren Saaten gut. Spät im Mai gedrillte Maisbestände wie auch Zweitfruchtmais nach Ackergras und Grünroggen erfahren hoffentlich am dritten Juliwochenende bei sonnigem und heißem Hochsommerwetter einen deutlichen Wachstumsschub.
Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht in der Bauernblattausgabe 30.
Weitere Infos zur Ackerkultur Mais sind hier: Mais | Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein (lksh.de) zu finden
Dr. Elke Grimme, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein