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Entwicklung der Maisbestände 2024: Wetter ist eine Herausforderung

Für die diesjährige Maisaussaat in Schleswig-Holstein musste eine angepasste Witterung und Befahrbarkeit der Ackerflächen abgewartet werden.

Für einige gesäte Maisflächen waren die einsetzenden ergiebigen Regenfälle Ende Mai deutlich zu viel.

Je weiter sich die Aussaat in den Mai schob, um so verhaltener war der Massenwuchs der jungen Maispflanzen. Foto vom 1.7.24 zeigt drei diesjährige Aussaattermine: 30.04., 14.05. und 27.5.24.

Vogelfraß hat auch in diesem Jahr zu viel Nachsaaten geführt.

Der starke Hirseaufwuchs im Maisbestand wird ertragliche Nachteile bringen.

Strukturschäden der Ackerflächen büßt der Mais mit Wachstumsdepressionen.

Nicht ordentlich ausgebrachte Unterfußdüngung zur Maisaussaat war lange sichtbar im Feld. Fotos: Dr. Elke Grimm, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein

Anfang Juli war zu beobachten, dass sich früh gedrillter Mais nicht von den Widrigkeiten des Wetters im Juni hat aufhalten lassen. Spät gesäter Mais hingegen kam trotz des Hochsommerwetters Ende Juni nicht ordentlich in Gang, Wachstumsdepressionen wurden deutlich sichtbar. In der ersten Julihälfte kam es mancherorts aufgrund von Starkregenereignissen zu Hagelschäden am Mais, zerrissene und zerschlagene Blätter konnten beobachtet werden.

Mais als C4-Pflanze kann viel Biomasse aufbauen, wenn ausreichend Strahlung und hohe Temperaturen vorherrschen. Diese vegetative Entwicklung läuft beim Mais überwiegend in der Langtagphase ab. Die überwiegend grauen Tage führten dazu, dass früh gedrillter Mais bei leicht gedrungenem Wuchs und somit verhaltener Pflanzenlänge zeitgemäß ab Mitte Juli das Fahnenblatt schob und sich die ersten Fahnen zeigten. Bei kürzer werdenden Tagen wechseln die Maispflanzen in die generative Phase, sprich Maisblüte und Kolbenfüllung. Die Bedingungen zur anstehenden Maisblüte sind für die früheren Saaten gut. Spät im Mai gedrillte Maisbestände wie auch Zweitfruchtmais nach Ackergras und Grünroggen erfahren hoffentlich am dritten Juliwochenende bei sonnigem und heißem Hochsommerwetter einen deutlichen Wachstumsschub.

Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht in der Bauernblattausgabe 30.

Weitere Infos zur Ackerkultur Mais sind hier: Mais | Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein (lksh.de) zu finden 

Dr. Elke Grimme, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein