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Nach der Rapsaussaat Schaderregerüberwachung nicht vergessen

Gelbschalen sollten unbedingt direkt nach der Aussaat des Rapses auf jeder Rapsfläche aufgestellt werden, denn der Insektenzuflug ist schlagspezifisch, je nach Rapsanbaudichte, Größe und Lage des Schlages und abhängig wo vorjähriger Raps stand, sich Waldkanten und Knicks (Sommerquartiere) befinden.

Gelbschale im Raps. Foto: Susanne Hagen

Befall der Rapspflanzen mit dem Rapserdfloh: Im Fachartikel finden Sie Bekämpfungsstrategien. Foto: Susanne Hagen

Optimale Zuflugbedingungen liegen bei Temperaturen zwischen 16 und 20 °C und Sonnenschein. Die Gelbschalen sollten leicht eingegraben werden, denn die Rapserdflöhe (REF) hüpfen eher zufällig dort rein (erhöhte Fängigkeit), halb voll mit Spüliwasser befüllt und mit dem dazugehörigen Gitter abgedeckt werden. Die Gelbschalen müssen 1 bis 3x pro Woche kontrolliert (je wärmer, umso häufiger), die Anzahl der Käfer dokumentiert und das Wasser gewechselt werden.

Die Bekämpfungsschwelle der Rapserdflöhe beträgt 50 REF innerhalb von 3 Wochen oder >10 % Blattfraß des Rapses bis zum Entwicklungsstadium (ES) 16. Erst dann ist eine Insektizidbehandlung mit zugelassenen Pyrethroiden notwendig, um die REF an der Eiablage (ab ca. Anfang/Mitte Oktober) zu hindern. Die Behandlung sollte zum Ende einer Warmwetterphase, vorrangig abends stattfinden, da die Käfer mit Beginn des Reifungsfraßes lichtempfindlich werden, also noch in aktiver Phase. Bei milder Herbst-/Winterwitterung und Käferaktivität müssen die Gelbschalen auch weiterhin (November bis März) kontrolliert werden. Bei mehrmaliger Behandlung ist auf den zugelassenen Abstand in Tagen und die maximale Anwendungshäufigkeit des jeweiligen Insektizids zu achten.

Detailierte Informationen zum Pflanzenschutz und zum richtigen Umgang mit dem Rapserdfloh finden Sie in diesem      Fachartikel 

Hinweis: Auf Schnecken sollte nun aktuell im auflaufenden Raps ebenfalls geachtet werden.

Susanne Hagen, Landwirtschaftskammer