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Erzeugerpreise für Lämmer vergleichsweise hoch

Bei vielen schleswig-holsteinischen Schafhaltern dreht sich gerade alles um die Lammzeit, die hierzulande üblicherweise im März beginnt, vereinzelt auch früher. Ein vielverbreiteter Irrglaube lautet, das frisch geborene Lamm sei das Lamm, das Ostern auf den Tellern zu finden ist. Falsch! Schlachtreif sind Lämmer im Alter von etwa fünf Monaten mit einem Gewicht von rund 45-50 kg.

Mit der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP 2023) wird ab diesem Jahr bundesweit wieder eine Mutterschafprämie eingeführt.

Am Markt standen zuletzt ausreichend schlachtreife Tiere zur Verfügung, wobei das Angebot saisonbedingt klein ausfällt. Die Nachfrage fiel zum Jahresbeginn meist gering aus, erst Ende März hat sich diese Situation mit Beginn des Ramadans und unterstützt durch das bevorstehende Osterfest gedreht. Die Preise für Schlachtlämmer liegen mit 3,30 €/kg Lebendgewicht incl. MwSt. auf einem vergleichsweise hohen Niveau, wenn auch die Vorjahrespreise nicht erreicht werden. Mit der Coronazeit und dem Brexit kam es am Lämmermarkt zu einer Verschiebung im Angebots-Nachfrage-Verhältnis und damit einer Preisveränderung, die in gedämpfter Form noch anhält.

Auch der Verbraucher muss dementsprechend tiefer in die Tasche greifen. In der letzten Märzwoche wurden am Hamburger Großmarkt Preise von 12-15 €/kg ohne Mwst. für Lammkeulen aufgerufen. Zudem wurde von verzögerten Anlieferungen von Importfleisch aus Neuseeland berichtet. Da in Deutschland der Selbstversorgungsgrad bei Lammfleisch rund 50 % beträgt, kommt man um Importe nicht herum.

Mit der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP 2023) wird ab diesem Jahr bundesweit wieder eine Mutterschafprämie eingeführt. Sie wirkt sich positiv auf die schafhaltenden Betriebe aus und führt hoffentlich auch zur anhaltenden Sicherstellung des Küstenschutzes im Land zwischen den Meeren.